Neuburg
Abschied von Oliver Frohmajer

Kommandeur der technischen Gruppe verlässt Neuburg – Franz Josef Hardt wird sein Nachfolger

23.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:44 Uhr

Der Kommodore, Oberst Frank Gräfe (Mitte), übergibt von Oberstleutnant Oliver Frohmajer (links) an Oberstleutnant Franz Josef Hard - Foto: Schmitt

Neuburg (DK) Mit mehr als 700 Soldaten und zivilen Beschäftigten ist die technische Gruppe die stärkste Einheit innerhalb des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74. Kurz nach dem Jahreswechsel erhielt sie nun einen neuen Kommandeur: Auf Oberstleutnant Oliver Frohmajer folgt Franz Josef Hardt.

Der Kommodore, Oberst Frank Gräfe, ließ deshalb das Geschwader in der neuen Werft antreten und begrüßte die zahlreichen Ehrengäste, darunter alle drei Bürgermeister der Stadt Neuburg. Gräfe wertete gerade das als Beleg für das außerordentliche Engagement, welches der scheidende Kommandeur, Oberstleutnant Frohmajer, auch außerhalb des Dienstes in Neuburg gezeigt hatte. So war er zum Beispiel ehrenamtlicher Trainer einer Neuburger Juniorenfußballmannschaft.

Der 46-jährige Frohmajer, in Heidenheim an der Brenz geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. Nach seinem Eintritt in die Bundeswehr 1988 absolvierte er den Offizierslehrgang an der Offiziersschule der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck. Dem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik folgten mehrere Verwendungen in der technischen Gruppe des ehemaligen Jagdbombergeschwaders 34 in Memmingen. Auch in Neuburg war Frohmajer kein Unbekannter. Von 1999 bis 2005 war er Chef der Wartungsstaffel und der Instandsetzungsstaffel. Nach Aufenthalten in Köln, den USA und als Systemingenieur für den Eurofighter in Manching übernahm er 2012 die technische Gruppe in Neuburg.

Sein weiterer beruflicher Weg führt ihn nun nach Köln. Einen Weg, den er gerne, aber auch schweren Herzens beschreitet, hat er sich doch in Neuburg außerordentlich wohl gefühlt. „In dieser schönen und gastfreundlichen Stadt kann man sich wirklich als Bürger in Uniform fühlen“, so Frohmajer.

Mit Oberstleutnant Hardt folgt ihm als Kommandeur ein Soldat der im Neuburger Luftwaffenverband noch keine Spuren hinterlassen hat. Der 1966 in Neustadt an der Weinstraße geborene Hardt ist verheiratet und hat drei Kinder. Dem Eintritt in die Bundeswehr 1985 folgte ebenfalls der Offizierslehrgang in Fürstenfeldbruck und das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik.

Verschiedene anschließende Aufenthalte in Köln, Fassberg, Großbritannien und den USA führten ihn 2008 als Betreuungsoffizier an das Bundessprachenamt in Hürth. Von 2009 bis 2010 war Hardt Teilnehmer des Generalstabsdienstlehrgangs mit internationaler Beteiligung in Hamburg. Anschließend war er bis 2014 als Referent des Bundesministeriums der Verteidigung in den Abteilungen Modernisierung und Ausrüstung eingesetzt.

Mit der Übernahme der technischen Gruppe des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74 verglich Hardt seine Untergebenen mit einem Bündel Holz. „Nicht alle Äste müssen gleich stark, lang, dick oder dünn sein, aber wenn sie zu einem Bündel gebunden werden, halten sie weit höheren Belastungen stand als im Einzelnen“, sagte Hardt. Als unzertrennliche Bänder hierfür sieht er dabei Kameradschaft und Kollegialität, Offenheit und Ehrlichkeit, Vertrauen und Respekt sowie Zuverlässigkeit und Loyalität.