Neuburg
1000 Stücke unter dem Hammer

Walter Schorer bietet seit 1980 Kunstauktionen in Neuburg

06.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:43 Uhr

Eine Tanzgruppe aus Porzellan zeigt Walter Schorer in seinem Auktionsraum. Das 100 Jahre alte Stück wird ebenfalls versteigert - Foto: r

Neuburg (r) Der aufgeheizte Kunstmarkt lässt ihn kalt: Seit 1980 bietet Walter Schorer zuverlässig jährlich zwei Auktionen in Neuburg an. Die 72. Versteigerung folgt am kommenden Samstag, 10. Oktober, ab 9.30 Uhr im Auktionshaus an der Gustav-Philipp-Straße.

Sein Spektrum hat Walter Schorer im Laufe der Jahre kontinuierlich gesteigert, das lässt sich allein an den Katalogen ablesen. Über 1000 Exemplare hat er wieder an Interessenten bis in Übersee verschickt. Der 74-jährige Fachmann bewegt sich mittlerweile derart sicher in der Branche, dass ihm niemand ein U für ein X vormachen kann. Dennoch bleibt der Neuburger Versteigerer auf dem Teppich und lässt sich nur auf Transaktionen ein, deren Umstände hundertprozentig geklärt sind. Der Auktionator ist sozusagen Treuhänder für Einlieferer, die ihm aufgelöste Sammlungen oder komplette Nachlässe anvertrauen.

Die Neuburger Auktionen sind auch für den „kleinen Mann“ gedacht, der seine Sammlung ergänzen oder Einzelstücke erwerben will. Deshalb kommen auch regelmäßig Arbeiten regionaler Künstler unter den Hammer. Unter den genau 1000 Artikeln, die Walter Schorer wieder anbietet, befinden sich Schmuck, Stilmöbel, Meißener Porzellan, sakrale Volkskunst, Uhren, Musikinstrumente, Ölgemälde, Prunkuhren, Krüge, Münzen und Spielzeug aus dem 19. Jahrhundert.

Eine vergoldete Prunkuhr aus dem Jahr 1860 (Aufrufpreis 780 Euro) und ein italienisches Engelsrelief (2900 Euro) zählen zu den Sonderstücken. Stolz ist der Auktionator auf ein kleines Messing-„Truehlein“ des Augsburger Kunstschmieds Michael Mann aus der Zeit um 1600. Der Katalogpreis von 650 Euro wird wohl überboten werden.

Besichtigung ist heute und am morgigen Donnerstag jeweils bis 18 Uhr möglich. „Zum ersten, zum zweiten und zum dritten“ heißt es am Samstag ab 9.30 Uhr. Artikel, die nicht versteigert werden, gehen in den Nachverkauf.