Lichtenau (shm) 25 Jahre Kindergarten Lichtenau - für Gemeinde, Einrichtungsleitung und Elternbeirat wird der kommende Sonntag ein ganz spezielles Sommerfest werden. Denn im Juli 1992 wurde der Kindergarten im Weicheringer Ortsteil eröffnet. Das Gebäude - früher Schule und Notunterkunft - wurde davor entsprechend großzügig um- und ausgebaut, so dass es viel Platz für die Kinder gibt. Getreu dem Motto "Auf großer Fahrt" präsentiert sich der Kindergarten zum Geburtstag im Piratenstil.
Eine ist bereits seit dem ersten Tag an Bord: Sabine Meyer, die Leiterin des gemeindlichen Kindergartens. Für die Erzieherin ist das Jubiläum auch ein Anlass, ihre Zeit in Lichtenau Revue passieren zu lassen. "Von einigen Kindern, die wir heute betreuen, waren bereits die Eltern bei uns." Das zeige die Entwicklung, den Wandel und die Historie der Einrichtung. Getan hat sich seit der Eröffnung am 12. Juli 1992 natürlich einiges. Die Betreuungsleistungen und der Verwaltungsaufwand haben sich deutlich verändert. Das Arbeiten mit den Kindern sei aber schon damals in ihren Anfangsjahren eine unglaublich spannende Angelegenheit gewesen - so wie heute noch.
Während es in den Anfangsjahren eine Vormittags- und eine Nachmittagsgruppe gab, läuft der Betrieb heute zwischen 7.15 und 14.15 Uhr. Es gibt eine Betreuungsgruppe mit 27 Kindern. Einige Kernprojekte im Laufe des Tages, etwa der morgendliche Stuhlkreis, wechseln sich mit verschiedensten Gruppenaktionen ab. Dazu komme die Förderung der Vorschulkinder, die auch ihre spätere Lehrerin in der Vorschulzeit kennenlernen. Denn, so Sabine Meyer, das Zusammenspiel zwischen Kindergarten und Grundschule funktioniere sehr gut. Auch mit der kirchlichen Gemeinde arbeite man bestens zusammen, das zeigt sich unter anderem bei der Thematisierung des kirchlichen Brauchtums. Ebenso spielt im Laufe eines Kindergartenjahres auch die Brandschutzerziehung eine große Rolle. Der Besuch der Feuerwehr gehört deshalb zu den festen Bestandteilen.
"Auf großer Fahrt" werden die 18 Buben und neun Mädchen am Sonntag ab 14 Uhr sein, wenn sie ihre Lieder und Tänze präsentieren und den Eltern, Großeltern, aber auch den anderen Besuchern ihren Kindergarten präsentieren. Unter den Besuchern werden sicherlich viele ehemalige Kindergartenkinder sein. Denn die sind selbstverständlich zum Jubiläum alle willkommen. 352 Kinder besuchten die Einrichtung bereits. Vom ersten Jahrgang werden sich mindestens 19 die Zeit nehmen für dieses Fest, das für Meyer auch ein emotionales Ereignis sein wird. "Ich freue mich darauf, meine ehemaligen Kinder zu sehen. Wir werden sie auch einbinden."
Damit ein kleiner Kindergarten wie der in Lichtenau eine solche Veranstaltung meistern kann, setzt man auf die Hilfe der Dorfgemeinschaft, der Ehemaligen sowie der Feuerwehr im Ort, die sich um die Verköstigung kümmert. Ein inzwischen erwachsenes Kindergartenkind beispielsweise bietet ein Kinderschminken an. "Dieses Miteinander freut mich natürlich sehr", beschreibt Meyer das besondere Flair.
Zu den Besuchern am Sonntag zählen sicher auch Elfriede und Anton Kirschner als Nachbarn und natürlich der Kindergarten-Opa Karl Schwärzli. Er kommt einmal im Monat, liest den Kindern etwas vor oder macht mit den Buben und Mädchen verschiedene Zaubertricks. Und beim Sommerfest filmt der Lichtenauer, seit es den Kindergarten gibt. Der eigens für diesen Tag zusammengestellte Film wird am Sonntag in der Turnhalle neben den zahlreichen Fotos zu sehen sein.
