Lichtenau/Edelshausen
Eine Rundfahrt für Genießer

100 Oldtimer fahren am Sonntag bei der Rallye "100 Kilometer durch Bayern" durch die Region

06.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr
Voller Vorfreude auf die Rallye: Thomas (l.) und Herbert Schöffner organisieren diesen Sonntag zum ersten Mal die Oldtimerausfahrt "100 Kilometer durch Bayern". −Foto: Schöffner

Lichtenau/Edelshausen (DK) Auf Geschwindigkeit allein kommt es ihnen nicht an, deshalb stehen bei der Rallye "100 Kilometer durch Bayern" diesen Sonntag vor allem Spaß und Miteinander im Vordergrund. Ab 11 Uhr führt die Tour durch die gesamte Region - von Gaimersheim bis Schrobenhausen.

Die Idee für die Veranstaltung, welche die Herzen von Autoliebhabern höher schlagen lassen soll, ist im kleinen Lichtenau entstanden. Dort, im Gewerbegebiet des Weicheringer Ortsteils, richten Herbert Schöffner und sein Sohn Thomas mit viel Liebe zum Detail rollende Raritäten wieder her. Ein Hobby, das beide zum Beruf gemacht haben. Und eine Leidenschaft, an der sie auch andere Menschen teilhaben lassen wollen. Unter anderem mit der Rallye "100 Kilometer durch Bayern", die diesen Sonntag Premiere feiert.

Genau 100 Startplätze hatten die Schöffners und ihre Mitorganisatoren Stefan und Günter Schüchl aus Edelshausen bei Schrobenhausen angeboten. Die Anmeldungen übertrafen jedoch sämtliche Erwartungen. "Am Ende mussten wir sogar 50 Fahrern absagen", bedauert Herbert Schöffner. Denn die Genehmigung der Regierung von Oberbayern lasse eine höhere Teilnehmerzahl nicht zu, außerdem hätten zu viele Fahrzeuge auch die Kapazitäten an Start und Ziel gesprengt. Vor allem die Zahl der Parkplätze ist eben begrenzt.

"Unsere Region hat genug Streckenfür zehn Auflagen."

Organisator Herbert Schöffner

 

Doch woher kommt diese große Faszination für Oldtimerrundfahrten? Schöffner begründet das neben der Begeisterung für chromblitzende Boliden auch mit der hiesigen Landschaft. "Wir fahren gezielt durch Natur pur, durch den Herbst in Bayern", sagt er und nennt damit auch einen der wichtigsten Aspekte der Rallye. Denn neben den beiden Großveranstaltungen Regio-Sprint und Donau-Classic im Frühling und im Sommer, bei denen Vater und Sohn Schöffner stets dabei sind, herrscht gegen Ende des Jahres stets ein gewisser Mangel aus Oldtimerausfahrten. Dabei sei das doch gerade jetzt besonders schön, findet Herbert Schöffner. "Im Sommer ist es in so einem Auto oft viel zu warm. Jetzt zieht man einfach eine Jacke an, wenn es etwas frischer wird." Gleichzeitig zeige sich die Natur jetzt vielerorts von ihrer schönsten Seite - mit den schillerndsten Herbstfarben.

Zu sehen bekommen die Teilnehmer die Landschaft in insgesamt sechs Landkreisen und der Stadt Ingolstadt. Nach dem Start um 11 Uhr im Parkhotel Heidehof direkt an der Grenze von Ingolstadt und Gaimersheim geht es durch einen Teil des Eichstätter Gebiets durch die Kreis Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen nach Hohenkammer im Landkreis Freising, von dort führt die Route durch das Dachauer Land nach Schrobenhausen. Dabei gilt vor allem eins: kein Stress am Lenkrad. "Wir wollen es bewusst locker machen, ganz ohne Zeitnahme oder Wettbewerb", erklärt Schöffner. Das gilt auch für die insgesamt drei Durchfahrtskontrolle, die eher dazu dienen, das Fahrerfeld beisammen zu halten. Gleichzeitig gibt es dort ebenso wie am Start eine gute Gelegenheit, die rollenden Museumsstücke aus der Nähe zu betrachten. Gegen 11.45 Uhr sind die Gefährte bei Schöffners Firma Boxenstopp in Lichtenau, Kohlstatt 19, in Untermarbach bei Hohenkammer kommen die Fahrzeuge ab 13.15 Uhr vorbei, und die Werbewerkstatt in Schrobenhausen passieren sie gegen 15 Uhr. Zielort ist die Firma Auto Schüchl in Edelshausen.

Das Fahrerfeld wird dabei recht bunt gemischt sein. Der älteste Teilnehmer ist über 80, die jüngsten sind gerade mal 17. Auch die Gefährte bieten viel Abwechslung - vom DKW-Schnellaster, in dem die Schöffners unterwegs sein werden bis zum Oldtimer aus den 1930er-Jahren, mit dem Neuburgs Vize-Bürgermeister Rüdiger Vogt die Strecke absolvieren wird. Auch der DKW F12 von Klaus Müller zählt für den Organisator zu den besonderen Fahrzeugen. Der Burgheimer hat das Gefährt in Jugendjahren gekauft und bis heute behalten.

Ob die Rallye eine einmalige Angelegenheit wird, ist übrigens noch offen. "Es ist leicht möglich, dass eine Fortsetzung folgt", sagt Herbert Schöffner, der erst mal die Premiere abwarten will. "Unsere Region hat jedenfalls genug Strecken für zehn Auflagen."