Neuburg
Enghuber bleibt Ansprechpartner

CSU benennt nach Seehofer-Rückzug aus dem Landtag keinen Betreuungsabgeordneten

19.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Gratuliert er hier seinem Nachfolger? Matthias Enghuber (r.) hat fünf Jahre lang als Vertrauensmann von Horst Seehofer im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen gearbeitet. Bis zur Wahl im Oktober bleibt der Direktkandidat der CSU aus Neuburg Ansprechpartner für den Landtag ? ohne einen Betreuungsabgeordneten. −Foto: Foto: Janda/DK-Archiv

Neuburg (sja) Die CSU setzt im Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen auf eine ungewöhnliche Lösung: Nach dem für Ende des Monats geplanten Rückzug von Bundesinnenminister Horst Seehofer aus dem bayerischen Landtag soll es keinen festen Betreuungsabgeordneten geben.

Stattdessen wird der Neuburger Matthias Enghuber weiterhin als Ansprechpartner im Stimmkreis fungieren.

Damit müssen die Bürger im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und in den drei Gemeinden Hohenwart, Gerolsbach und Scheyern bis zur nächsten Landtagswahl ohne einen eigenen Abgeordneten in München auskommen. "Das ist zwar ungewöhnlich", gibt der Stadt- und Kreisrat Enghuber zu. Er verweist aber auf die besondere Situation, dass es nicht mal mehr ein halbes Jahr bis zum nächsten Urnengang im Freistaat dauert. "Ob eine Betreuung für sechs Monate sinnvoll wäre, ist fraglich", so Enghuber, der im Herbst selbst ein Mandat im Maximilianeum erobern will.

In den vergangenen fünf Jahren hatte er bereits als Vertrauensmann von Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer im Stimmkreis gearbeitet und kennt sich daher mit den hiesigen Themen aus. Auch das ist aus seiner Sicht ein gutes Argument. "Denn wir sind an vielen Prozessen dran, die sollen natürlich nahtlos weitergehen", so Enghuber, der auch Geschäftsführer des CSU-Bundeswahlkreisbüros in Ingolstadt ist. Gleichzeitig sollen sich die drei Parlamentarier der Christsozialen in der Region 10, also Christine Haderthauer (Ingolstadt), Tanja Schorer-Dremel (Eichstätt) und Karl Straub (Pfaffenhofen), verstärkt in Themen des Nachbarstimmkreises einbringen. Eine Betreuung durch den Traunsteiner Markus Fröschl, der für Seehofer in den Landtag nachrückt, wäre indes kaum sinnvoll gewesen. Und auch ein stärkeres Engagement durch die benachbarten schwäbischen Abgeordneten erschien den Verantwortlichen nicht zielführend.