Kristina
"Mit Tracht ist man immer richtig angezogen"

26.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Kristina und ihrer Mutter Elfi Bergmair gehört das Neuburger Geschäft "bergmair" in der Schmidstraße mit einem großen Sortiment an Trachtenmode.

Frau Bergmair, was sind die aktuellen Trends bei Dirndl und Lederhose?

Kristina Bergmair: Bei den Dirndl sind Spitze und Pastellfarben angesagt. Die meisten Mädchen kaufen die kürzeren Dirndl in der 50er-Länge bis zum Knie. Aber auch Traditionelles ist beliebt. Viele Leute kaufen wieder hochgeschlossene Dirndl, da braucht man keine Bluse drunter. Was ganz hübsch aussieht, ist ein Petticoat unter dem Dirndl. Der macht eine super Figur, weil die Taille dadurch schlanker wirkt. Bei den Männern sind die etwas kürzeren Lederhosen im Trend, also nicht mehr die knielangen. Oft sind sie mit Stickereinen verziert oder auf alt gemacht, so ein bisschen abgewetzt. Im Gegensatz zu früher sind jetzt Westen, sogenannte Gilets, wieder "in" geworden.

Gibt es auch "No-Goes"?

Bergmair: Billig-Verschnitte. Nachgemachtes von Supermärkten, das sieht man denen schon von Weitem an. Da ist einfach keine Tradition dahinter und sie passen nicht gescheit. Jedes Dirndl muss aber richtig sitzen. Dafür gibt es auch sehr günstige Tracht mit Qualität, die Preisstarter liegen schon bei 99 Euro.

Welche Veränderungen gibt es von früher zu heute?

Bergmair: Trachtenmode ist tragbarer und cooler geworden. Es gibt mehr verschiedene Schnitte und Formen, für jede Figur ist was dabei. Außerdem kann man heutzutage auch mischen, also einen Janker oder eine Trachtenbluse auch zur Jeans anziehen. Man muss nicht immer komplett in Tracht gekleidet sein.

Zu welchen Anlässen kann man Tracht neben den Volksfesten noch tragen?

Bergmair: Zu allem, was mit Heimat und Tradition verbunden ist. Das sind Dorffeste, Weinfeste, Hochzeiten, der Sonntagsgottesdienst, aber auch Weihnachtsfeiern.

Warum meinen Sie ist Tracht wieder so beliebt?

Bergmair: Ich denke wegen der Musik, wie die von Andreas Gabalier. Und weil die Volksfeste hier noch richtig leben, das sind Treffpunkte der jungen Leute. Außerdem ist man mit Tracht immer richtig angezogen, sie kleidet jeden, man fühlt sich wohl.

Die Fragen stellte

Franziska Ruf