Kienberg
Dem heiligen Leonhard zu Ehren

Umritt in Kienberg war vom Wetter begünstigt und mit Zuschauern gesegnet - Heuer Rekordbeteiligung

05.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:16 Uhr
Pferde jeder Größenordnung, schmucke Kutschen und Hunderte von Zuschauern prägten am Sonntag das Bild beim Leonhardiritt in Kienberg. −Foto: Schnabel

Kienberg (DK) Die Pfarrgemeinschaft Urdonautal, die Pfarrei St. Peter Trugenhofen und natürlich alle Kienberger haben am Sonntag Reiter, Fahrer und Pferdebegeisterte zum Leonhardifest mit Umritt nach Kienberg eingeladen. Die Beteiligung war diesmal rekordverdächtig.

Nach der Aufstellung aller Teilnehmer bewegte sich der Umzug angeführt von Ministranten und Fahnen durch den Ort. Musikalisch begleitet von der Marktkapelle Rennertshofen, marschierten die örtlichen Vereine, Feuerwehr und Schützen. Dahinter folgten festlich geschmückte Kutschen, Pferde und Ponys mit ihren Reitern.

In einer Kutsche fuhren Pfarrer Georg Guggemos und Pfarrer Tison Pattarumadathil aus Ammerfeld. Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck, Alfred Ehrnstraßer und einige Gemeinderäte waren auch unter den vielen Besuchern. Nach einer Wende ging es wieder auf den Platz vor der Kirche. So viele Pferde wie diesmal waren noch nie bei vergangenen Leonhardiritten mit dabei. 72 größere und kleinere Reittiere wurden gezählt. Viele waren aus der Markgemeinde Rennertshofen, aber auch aus Graisbach, Blossenau, Karlshuld und Straß gekommen.

Im Jahr 1989 wurde der alte Brauch vom damaligen Pfarrer Stanislaus Kryszkowski und einigen Ortsbewohnern wieder aufleben lassen und seitdem wird er alljährlich gepflegt. Der heilige Leonhard wird besonders als Schutzpatron der Pferde und Rinder gegen Krankheiten verehrt. Außerdem gilt er als Schutzheiliger der Gefangenen. Die vielen Leonhardifahrten, die heute noch vielerorts stattfinden, sind Beleg und Beweis der großen Verehrung des Heiligen, der im 6. Jahrhundert gelebt hat.

Das Wetter hat auch noch mitgespielt, der vorausgesagte Regen setzte erst später ein. Pfarrer Georg Guggemos und Pfarrer Tison Pattarumadathil gingen zu Ross und Reiter und erteilen mit Weihwasser den kirchlichen Segen. Die Pferde erhielten gesegnetes Brot und eine Ehrenschleife.

Anschließend wurde das Patrozinium St. Leonhard in der festlich geschmückten Wallfahrtskirche zu Kienberg gefeiert.