Karlskron
Bischöflicher Segen für die neue Orgel

Augsburger Oberhirte Konrad Zdarsa weiht in Karlskron das Kircheninstrument, das über 27 Register verfügt

23.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:45 Uhr

Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa ist nach Karlskron gekommen, um die neue Orgel zu weihen. - Foto: Schittenhelm

Karlskron (DK) Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa hat am Sonntag in der Gemeinde Karlskron die neue Kirchenorgel geweiht. Für die dortigen Gläubigen war der Besuch ein ganz besonderer Festtag.

Ziemlich genau ein Jahr - ab Planungsbeginn der Orgelbaufirma in Kleindöttingen - hat es gedauert, bis die fertige Orgel das erste Mal im Gottesdienst feierlich erklang. Bei der festlichen Orgeleinführung im Weihegottesdienst mit Bischof Konrad Zdarsa saß der Manchinger Kirchenmusiker Lukas Kout an der neuen Orgel, denn Josef Hartl, Karlskrons Chorleiter, hatte die Leitung des Gesamtkonzepts: Er dirigierte Bläser, Chor und Orgel. Das erste festliche Orgelspiel war ein Stück von Johann Sebastian Bach, "Piece d'orgue".

Der Augsburger Bischof Konrad Zdarsa kam zur Orgelweihe an den Rand seines Bistums. Bereits in seinen Predigtworten verband er das Evangelium mit dem Tag der Orgelweihe. Denn, so Zdarsa, das Spiel mit der Orgel sei ein Vermächtnis, das das Lob Gottes über alles erstrahlen lasse - genauso eben wie die Orgel selbst.

Die Königin der Instrumente kostete rund 310 000 Euro. Eine stolze Summe. Deshalb wurde bereits im Jahr 2004 ein Orgelförderverein gegründet, der durch zahlreiche Aktivitäten Geld sammelte, um den Traum von einer neuen Orgel in Karlskron wahr werden zu lassen. Bei dem durch den örtlichen Kirchenchor, verstärkt durch Mitglieder des Ensembles Capella Nova, des Kammerorchesters Pfaffenhofen sowie des Bläserquartetts Quattro Stagioni, gestalteten Gottesdienstes hörte man, was die neue Orgel imstande ist, musikalisch zu bieten. Dank nun 27 statt der bisherigen neun Register hat das große Instrument natürlich weit mehr Möglichkeiten als die alte, in die Jahre gekommene Vorgängerin. Ebenso Einfluss auf den Klang hat natürlich das Rückpositiv der Orgel.

Die beiden Orgelbauer Anton Meier und Marvin Reinsch haben den Aufbau der Orgel weitestgehend direkt in Karlskron vorgenommen. Ingesamt waren im Laufe des Jahres alle sechs Mitarbeiter der Orgelbaufirma involviert, damit jedes Register, jede Taste und jede Schraube an der richtigen Stelle sitzt.

Mit der Einweihung der neuen Orgel ist für die Karlskroner ein riesiges Projekt zu Ende gegangen. Stellvertretend für ihre Kollegen aus Kirchenverwaltung und Orgelförderverein zog Michaela Höppler vom Orgelfestausschuss positive Bilanz: "Das letzte Jahr, in dem die Orgel gebaut wurde, war für uns noch einmal ein hartes Jahr, immer verbunden mit der Frage, ob am Ende alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben." Und es hat geklappt. Die Orgelbauer sind pünktlich fertig geworden. Nach der Außen- und Innenrenovierung der Dreifaltigkeitskirche in Karlskron hat man nun auch das letzte der drei Großprojekte - die neue Orgel - erfolgreich geschafft.