Heinrichsheim
Brand hält Helfer in Atem

Anbau eines Wohnhauses steht in Flammen Kriminalpolizei ermittelt Rauchsäule über Heinrichsheim

10.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:49 Uhr

−Foto: Janda

Heinrichsheim (DK) Ein Großaufgebot an Einsatzkräften hat gestern Nachmittag ein Feuer in Heinrichsheim bekämpft. Verletzt wurde dabei niemand, allerdings entstand bei dem Brand eines Wohnhauses mit Anbau beträchtlicher Schaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Rauchsäule über Heinrichsheim war am Nachmittag schon aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen. In tiefem Dunkelgrau waberte der Qualm aus dem Dachstuhl eines Gebäudes in der Matthias-Bauer-Straße. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Heinrichsheimer Wehr schlugen die Flammen bereits aus dem Anbau des Wohnhauses. "Da wir sehr schnell vor Ort waren, konnten wir das Feuer auch rasch eindämmen", erklärte Kommandant Michael Ebert, dessen Einsatzkräfte gemeinsam mit der Neuburger Wehr ein Übergreifen der Flammen auf das eigentliche Wohnhaus und einen weiteren Anbau verhinderten.

Dennoch zogen sich die Löscharbeiten noch etwa eine Dreiviertelstunde hin. Drei Atemschutztrupps drangen in das brennende Gebäude vor, die Helfer der Neuburger Wehr löschten von der Drehleiter aus, zahlreiche weitere Einsatzkräfte spritzten vom Hof des Anwesens aus Wasser in den Anbau. Viele Nachbarn beobachteten das Geschehen, das sich mitten in einem Wohngebiet abspielte. Zusätzliches Gefahrenpotenzial boten bei den Löscharbeiten neben den Flammen auch drei Gasflaschen und eine Autobatterie, die in dem Gebäude gelagert waren; aus Letzterer stoben den Einsatzkräften zeitweise sogar Funken entgegen. Ebert sprach nach dem erfolgreichen Abschluss der Bemühungen dennoch von einem vergleichsweise "unspektakulären" Einsatzgeschehen, mit denen er und seine Leute gestern konfrontiert waren.

Die Schadenssumme dürfte dennoch alles andere als gering ausfallen. Ersten Schätzungen der Neuburger Polizei zufolge liegt diese voraussichtlich bei 50.000 Euro. Neben dem Gebäude selbst, dessen Dachstuhl die Flammen überwiegend zerstört haben, wurden auch mehrere Fahrzeuge im Inneren in Mitleidenschaft gezogen. Eines der Autos könnte nach Ansicht der Feuerwehrleute auch für den Brand verantwortlich gewesen sein. Von dem Fahrzeug aus hatten die Flammen schnell auf das mehrere Jahrzehnte alte Gebäude und schließlich auf das Dach übergegriffen. Wenige Minuten später hätten sie Ebert zufolge wohl auch das eigentliche Wohnhaus und einen weiteren Anbau aus Holz beschädigt.

Die Kriminalpolizeiinspektion Ingolstadt hat die Ermittlungen aufgenommen. Grund für den Brand dürften laut der Polizei Schweißarbeiten in der Garage sein, die durch einen Bewohner kurz vor Ausbruch des Brandes an einem Auto ausgeführt wurden.