Gipfeltreffen der Gardetänzer

22.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr
Ein Höhepunkt bei den Erwachsenen war die Totenkopf-Show der Gastgeber. −Foto: Gardetreffen der Burgfunken

Neuburg (DK) Mehr Akteure als Zuschauer: Mit über 1000 Mitwirkenden war das Gardetreffen der Kinder und der Erwachsenen in der Neuburger Parkhalle ein Festival der fliegenden Beine, der spektakulären Formationen und der kreativen Choreographien. 21 Faschingsgesellschaften aus der Region begeisterten hunderte Zuschauer.

Schon der Start war furios. Mit zehn Kindergarden, darunter zwei Mannschaften des Gastgebers, war das 24. Kindergardetreffen am Samstag mehr als gut besetzt. Da wurde es nicht nur auf dem Parkplatz eng, sondern auch auf der Bühne: Mit der REB Reichertshofen Baar-Ebenhausen, den Eggspatzen aus Egweil, der Fidelitas 85 Rennertshofen, der Schromlachia Schrobenhausen, der Narrwalla Ingolstadt, der FG Bertoldsheim, der Paartalia Aichach sowie der Buxis SV Buxheim hatten die Burgfunken so ziemlich alles eingeladen, was in der Region Rang und Namen hat.

„Ich bin überrascht, dass trotz dieses herrlichen Winterwetters so viele gekommen sind, um die Auftritte der Kindergarden zu sehen“, so der sichtlich zufriedene Organisator Denis Kunz. Es ist halt doch ein Familiennachmittag. Sehr viele stolze und aufgeregte Omas und Muttis erwarteten den Auftritt ihrer Sprösslinge. Die Bühnenreise ging über den Wilden Westen, einen Zirkus und den Tierpark bis in das Land der Pharaonen, und das alles „im Orientexpress“, so das Motto des Gastgebers.


Mehr als 50 Helfer waren im Einsatz, um für einen reibungslosen Ablauf des Mammutprogrammes zu sorgen – das fünf Stunden dauerte. Für den ein oder anderen Besucher vielleicht etwas zu lange, und so hatten sich zum Auftritt der letzten beiden Gruppen die Reihen der Zuschauer schon etwas gelichtet. Eigentlich schade, denn die Aichacher und Buxheimer Faschingsakteure waren, wie alle andern auch, sehenswert.

Für die Moderation der ganzen Veranstaltung war die 14-jährige Mira Meilinger verantwortlich, die das bemerkenswert professionell meisterte. Das Kindergardetreffen führte vor Augen: Die nächste Generation an Prinzessinnen, Prinzen, Funkenmariechen, ja vielleicht sogar Präsidenten steht schon in den Startlöchern.

„Wir haben viele, die aus dem Kinderhofstaat nachrücken, das ist super“, sagte Burgfunkenvize Dominik Weiss, ehe er sich am Sonntag mit Totenkopfbemalung auf die Bühne schwang und Gardetänzer Nico Zitzelsberger „abheben ließ“. Männliche Akteure sind Mangelware. „Wir haben nur vier Männer, aber dafür sind unsere Hebefiguren echt super“, sagte Tänzerin Patricia Viertbauer. Mystik und Coolness zeichneten den Auftritt der Burgfunken aus. Prinzenpaar Dominik II. und Anna-Maria I. zeigten vollen Körpereinsatz – inklusive Kuss. Und Funkenmariechen Ellen Loschinski verbog sich wie ein Schlangenmensch. „Das Schwierigste ist der Bogengang, eine Art Brücke rückwärts“, erklärte die 17-Jährige. Doch auch diese Schwierigkeitsstufe meistere sie.

Welche war nun die beste Gruppe? Die lustigen Nürnberger? Die anmutigen Nachbarn aus Schrobenhausen? Die Manchinger bei ihrem 50-jährigen Jubiläum? Die euphorischen Weidorfer? Die fliegenden Dollnsteiner? Die Cowboys und Girls aus Egweil? Die Formationsspezialisten aus Bertoldsheim? Die Showtänzer aus Buxheim? Die langbeinigen Schönheiten aus Eichstätt oder doch die Energiebündel aus Rennertshofen? „Das schöne hier beim Gardetreffen ist, dass es kein Wettbewerb ist. Es geht nur um den Spaß. Und die Gruppen feuern sich untereinander an und geben sich Tipps“, erzählte Burgfunkentänzerin Laura Wagner.