Ehekirchen
Gemeinderat behält Kosten im Blick

Ausgaben beschäftigen Ehekirchener Gremium Klares Nein zu Förderantrag

14.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr

Der Ortsteil Dinkelshausen war zweimal Thema in der Gemeinderatssitzung: Hinsichtlich eines Bauantrags und in Bezug auf die Änderung der Einbeziehungssatzung "Dinkelshausen-West", nach der nun auch Bungalows dort gebaut werden dürften. - Foto: Budke

Ehekirchen (DK) Erster Tagesordnungspunkt in der Gemeinderatssitzung Ehekirchen ist am Dienstagabend die Vorstellung der Potenzialanalyse zum Kreiskrankenhaus Schrobenhausen gewesen. Darüber hinaus standen zahlreiche Themen an, die sich vor allem mit Ausgaben und Zuschüssen befassten.

Unter anderem die Anpassung der individuellen Vereinsförderung stand in Ehekirchen auf der Agenda. Diese Regelung musste überarbeitet werden, nachdem die Gemeinde allgemeine Förderrichtlinien erlassen hatte. So wurden unter anderem die Pachtverträge von Eintracht Ambach und Tell Hollenbach bestätigt sowie die Strompauschalen, welche die Gemeinde bei Veranstaltungen an die Ehekirchener Vereine zahlt, erhöht. Auch die Turnhallen waren ein Thema: Auf Anregung des Finanzausschusses hatte die Verwaltung eine Übersicht erstellt über die Nutzer der Mehrzweckhalle und der kleinen Schulturnhalle und aus der Häufigkeit der Nutzung in Verbindung mit den Kosten, die der Gemeinde für die Hallen entstehen, einen Stundensatz errechnet: Dieser würde für die Nutzung der großen Halle 1,04 Euro je Stunde und für die kleine Halle 0,43 Euro je Stunde betragen. Falls über eine Abrechnung mit den Nutzern entschieden werden soll, gab Bürgermeister Günter Gamisch (FW) zu bedenken, wäre der Verwaltungsaufwand dafür enorm. Zudem handle sich ja um ehrenamtliche Jugend- und Vereinsarbeit. Aber zu einem Beschlussvorschlag kam es in dieser Sache gar nicht, denn der Initiator dieser Berechnung, der Dritte Bürgermeister Otto Plath (CSU), warf sofort ein: "Wir wollten nur einen Überblick über die Kosten."

Abgelehnt wurde ein Zuschussantrag der psychosozialen Notfallversorgung. Gamisch hatte dieses Thema bereits mit mehreren Bürgermeistern des Landkreises besprochen und gab als Zusammenfassung an, dass der im vergangenen Jahr bewilligte Zuschuss einmalig gedacht gewesen sei. Vertagt wurde dagegen die Entscheidung über die Übernahme des Defizites des Familienhilfevereins, das aus den Personalkosten entsteht und kaum zu vermeiden ist - obwohl bereits Gebühren erhöht wurden. Plath fragte nach der Dringlichkeit der Entscheidung: "Können wir das in Ruhe prüfen? So ganz ohne Unterlagen möchte ich da nichts entscheiden", sagte er. Denn der Punkt war erst kurzfristig zur Tagesordnung hinzugefügt worden.

Zugestimmt wurde dagegen der Anfrage der Abteilung für Landschaftsplanung des Staatlichen Bauamts Ingolstadt nach weiteren etwa fünf Quadratmeter Grund für die Erweiterung der Amphibienleitwände in Fernmittenhausen. Mit dieser Einrichtung sollen die Frösche und Kröten daran gehindert werden, die Straße zu überqueren und stattdessen zu Durchlässen geführt werden. "Geld bekommen wir dafür zwar keins", räumte Gamisch augenzwinkernd ein, "aber das ist ja ein Beitrag zum Naturschutz."

Zwei Bauanträgen stimmte das Gremium außerdem zu, auch wenn der Dinkelshausener Ortssprecher Andreas Karmann seinem Unmut Luft machen musste: "Ich finde, das ist Wahnsinn, wie nah in Dinkelshausen an der Straße gebaut werden darf. Aber das ist hier nur zur Kenntnisnahme, denn genehmigt ist diese Art der Bebauung vom Landratsamt ohnehin schon."

Unter dem Punkt Anfragen regte Sofia Käfer (CSU) an, die Abfuhrtermine der Gelben Tonne wenigstens einmal jährlich im Gemeindeblatt zu veröffentlichen, denn nicht jeder habe schließlich Internet. Dem stimmte der Rat zu. Am diesjährigen Hochzeitsfest möchte der Gemeinderat außerdem wieder mit einem Wagen teilnehmen, hier übernimmt Käfer die Organisation. Bis zur nächsten Sitzung gab Gamisch den Mitgliedern Zeit, um zu überlegen, wer aus dem Rat der Einladung der Eisstockschützen folgen will, so dass eine Mannschaft für die Turnierteilnahme zusammenkommt. Und auch ein weiterer Tagesordnungspunkt für die kommende Sitzung steht bereits fest: Alexandra Karmann aus Weidorf - die Nachrückerin für die vor Kurzem gestorbene Gemeinderätin Ursula Schimmel - befindet sich in dieser Woche im Urlaub und kann aus diesem Grund voraussichtlich erst in der nächsten Sitzung am Ende des Monats vereidigt werden.