Das Wahrzeichen des Flugplatzes nimmt Gestalt an

Autokran hievt Kanzel auf den neuen Tower – 25 Meter hoher Kontrollturm kostet 13 Millionen Euro

27.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Ein Autokran hievte die 30 Tonnen schwere Kanzel auf den neuen Tower des Neuburger Flugplatzes. Der Kontrollturm mit Anflugkontrollgebäude wird insgesamt 13 Millionen Euro kosten. - Foto: Bundeswehr

Neuburg (DK) Der Neubau des Kontrollturms mit Anflugkontrollgebäude ist mit einem Volumen von fast 13 Millionen Euro neben der Start- und Landebahn die aktuell größte Baumaßnahme auf dem Nato-Flugplatz in Neuburg.

Mit 25 Metern Höhe wird der Tower nicht nur das künftige technologische Herzstück auf der Basis Zell, sondern ein Wahrzeichen sowie ein weiterer Meilenstein der Infrastrukturmaßnahmen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 74. Jetzt wurde zum Abschluss der Rohbauarbeiten die Kanzel auf den Turm gehoben.

Unter den Augen vieler Angehöriger des Geschwaders und weiterer Projektbeteiligter brachte ein riesiger Mobilkran die 30 Tonnen schwere Stahl-Glas-Konstruktion in ihre künftige Position. „Damit schaut der Neubau auch nach Tower aus“, kommentierte Hauptfeldwebel Johannes Holm, verantwortlicher Infrastrukturfeldwebel des Verbandes, das beeindruckende technische Schauspiel der Baumannschaften auf der Basis Zell.

Das Staatliche Bauamt Ingolstadt hat die Projektleitung für die Baumaßnahme. In Zusammenarbeit mit der Landesbaudirektion und dem Kompetenzzentrum für Baumanagement in München, den beteiligten Planungsbüros und einem Team aus dem Eurofighter-Verband entstand der Plan für ein funktionales, nachhaltiges Gebäude, das mit einer modernen Ausdrucksform ein neues Identifikationsmerkmal auf der Luftwaffenbasis schafft. Spatenstich war am 14. Juni 2013, die Rohbauarbeiten starteten vor einem Jahr.

Der Bau auf dem Nato-Flugplatz mit 2200 Quadratmetern Nutzfläche soll Anfang 2017 in Betrieb gehen. Der Neubau ist ein Stück von der Startbahn abgerückt, es sind rund 320 Meter. Die Flugverkehrsoffiziere werden in der Kanzel auf 21 Meter Augenpunkthöhe freie Panoramasicht auf das Rollfeld, auf Taxiway, Shelter und Umgebung haben.

Die Fachleute in der Towerkanzel werden nicht allein in dem Neubau arbeiten. Weiter werden in dem Kontrollturm die Flugsicherung, die Wetterbeobachter, Dienst- und Betriebsräume für die Flugbetriebsstaffel, einige Werkstätten sowie Technikräume und ein Lehrsaal untergebracht.

Grund für den aufwendigen Neubau ist der mittlerweile ziemlich betagte alte Tower aus dem Jahr 1962. Der Altbau ist nach Angaben der Luftwaffe bautechnisch und luftfahrtrechtlich nicht mehr zukunftsfähig.