Neuburg
Caritas will Fortschritte beim Neubauprojekt

Bisher ist nur der Grundstein in Schrobenhausen gelegt - Elisabeth Teschemacher und Milli Nowak gewählt

26.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr
Die Caritas-Führung (v.l.): Dekan Werner Dippel, Heinz Richter, Dominik Weigl, Milli Nowak, Peter Maul, Elisabeth Teschemacher. Alfred Hornung und Christian Eschner (ehemalige Beisitzer) sowie Hans Peter Wilk. −Foto: Foto: Hamp

Neuburg (rhp) Die Mitgliederversammlung des Caritasverbandes Neuburg-Schrobenhausen bestätigte in der Jahresversammlung mit Elisabeth Teschemacher und ihrer Stellvertreterin Milli Nowak, beide aus Schrobenhausen, erneut und einstimmig die bisherige Führung.

Von der Diözese Augsburg bestellt, bleibt Dekan Werner Dippel in der Führung. Im Caritasrat allerdings stellten sich mit Alfred Hornung und Christian Eschner zwei der drei Ratsmitglieder nicht mehr zur Wahl. Einstimmig gewählt wurden der bisherige Ratsvorsitzende Heinz Richter und neu der 45-jährige Religionslehrer an der Paul-Winter-Realschule, Peter Maul, und der 34-jährige Leiter der Apotheke der Barmherzigen Brüder in Neuburg, Dominik Weigl.
Vorstandsvorsitzende Elisabeth Teschemacher begrüßte erfreut viele Neumitglieder unter den knapp 30 Anwesenden. In ihrem Jahresbericht verwies sie auf viele Sitzungen des Vorstands, teilweise auch mit dem Caritasrat. Der Verband habe zurzeit etwa 100 Mitarbeiter in Vollzeit oder Teilzeit beschäftigt. Mit den Ehrenamtlichen käme man sogar auf etwa 470 Helfer. Bedauernd stellte sie fest, dass der Neubau in Schrobenhausen nur schleppend vorangehe. Grund sei vor allem die langwierige Bodenuntersuchung nach archäologischen Fundstücken. Die symbolische Grundsteinlegung war im September 2017, die Urne stehe aber immer noch bei ihr zuhause. Lobend erwähnte sie die Zusammenarbeit mit der Pfarrcaritas Schrobenhausen und mit der "Vorweihnacht der guten Herzen" in Schrobenhausen, die mehrere tausend Euro Unterstützungsbeträge eingebracht habe.

Zur Unterstützung des Asylhelferkreises wurde eine Halbtagsstelle geschaffen. Ein Dilemma sei die nicht kostendeckende Finanzierung des Betreuungsvereins. Weiterhin beklagte sie die schwierige Situation auf dem Wohnungsmarkt. Schwierig sei auch die Suche nach geeigneten Personen für die Aktion "Jugend stärken im Quartier" gewesen. Dann verabschiedete sie die beiden ausscheidenden Ratsmitglieder Alfred Hornung und Christian Eschner, die wegen starker Arbeitsbelastung im Beruf und im Stadtrat nicht mehr kandidierten. Alfred Hornung war 21 Jahre Ratsmitglied und bis 2009 auch im Vorstand tätig. Christian Eschner war seit 2013 im Rat tätig. Als Lehrer und Handballer beim TSV Neuburg bringe er alle Termine nicht mehr unter einen Hut.
In seiner aktuellen Berichterstattung ging auch Geschäftsführers Hans Peter Wilk auf das verzögerte Bauvorhaben in Schrobenhausen ein. Ende 2017 habe der Verband 126 Mitglieder gehabt, im Moment seien es aber fünf weniger. Er berichtete auch davon, dass die Bischofskonferenz ein Konzept gegen sexuelle Übergriffe in kirchlichen Organisationen fordert. Eine neue kirchliche Datenschutzverordnung werde sich wohl nach der staatlichen Verordnung richten.
Danach berichtete der Vorsitzende des Caritasrates Heinz Richter über die Arbeit des Rates. Der habe vor allem die Aufgabe, die Arbeit des Vorstands zu überprüfen, zu beraten und zu unterstützen, vor allem bei Bauprojekten und der Einrichtung neuer Dienste. "Der Rat stellt aber keine Bevormundung des Vorstands dar", wollte Heinz Richter ausdrücklich feststellen. Er hatte keine Beanstandungen und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand.

Geschäftsführer Hans Peter Wilk stellte danach die Ergebnisse von 2016 vor. Danach standen Erträgen von knapp 4,4 Millionen Euro Aufwendungen von rund 4,2 Millionen Euro gegenüber; ein Plus von 175 000 Euro, das größtenteils in die Rücklagen ging. Die Gesamtbilanz des Verbands lag Ende 2016 in Aktiva und Passiva bei knapp 2,6 Millionen Euro. Der Haushaltsplan für 2018 sieht Einnahmen und Ausgaben von etwa 4,85 Millionen Euro vor. Bericht und Zahlen und auch der Kassenprüfer überzeugten die anwesenden Mitglieder, so dass Vorstand und Caritasrat einstimmig entlastet wurden.