Burgheim
Klares Ja zu Millionenprojekt in Straß

Burgheimer Marktrat stimmt Anbau für Seniorenzentrum zu - Einstimmig für Kooperation

15.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
Das Seniorenzentrum in Straß bietet älteren Personen und Menschen mit psychischer Behinderung eine Heimat. Ab dem Frühling oder Sommer soll die Einrichtung werweitert werden. −Foto: Janda

Burgheim (DK) Die Stiftung St. Johannes kann die Erweiterung des Seniorenzentrums in Straß angehen.

Die Burgheimer Markträte stimmten dem rund 2,5 Millionen Euro teuren Anbau am Donnerstagabend geschlossen zu. Auch eine Zusammenarbeit mit mehreren Gemeinden segnete das Gremium ab.

Die letzte Sitzung des Jahres in Burgheim ging im Eiltempo über die Bühne. Gerade mal eine Stunde brauchten die Mitglieder des Gremiums, um sämtliche Punkte der Tagesordnung abzuhandeln - darunter auch die millionenschwere Erweiterung und Modernisierung der Straßer Wohnanlage für Senioren und Menschen mit psychischer Behinderung. Dabei ging es zwar zunächst lediglich um den ersten Bauabschnitt, gleichzeitig lag den Markträten aber - wie vom Landratsamt von der Stiftung gefordert - ein Überblick über das gesamte Bauprojekt vor. Wie berichtet, sieht dieses neben einem Anbau auf der Nordseite mit 20 Wohnplätzen für Senioren und einer neuen Großküche auch den Abriss und Neubau des Mitteltraktes aus den 1970er-Jahren vor. Der Gebäudeteil entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Die Marktgemeinderäte begrüßen dieses Vorhaben. "Diese Investition sichert den Standort in Straß dauerhaft", freute sich Bürgermeister Michael Böhm (CSU), der die Stiftung als wichtigen Partner bei der Schaffung von Wohnraum für ältere Bürger sieht. Der Baustart für den Anbau ist derzeit für Ende Frühling beziehungsweise Anfang Sommer anvisiert. Die übrigen Abschnitte sollen dann in den kommenden Jahren folgen, ein genauer Zeitplan liegt noch nicht vor.

Zweimal Ja sagten die Mitglieder des Gremiums zur interkommunalen Zusammenarbeit mit Rennertshofen, Ehekirchen, Oberhausen, Bergheim, Rohrenfels und Wellheim. Dabei ging es zunächst um die Satzung des gemeinsamen Kommunalunternehmens mit dem Namen "iKommZ Mittlere Donau", anschließend um die künftige Berichterstattung aus den Sitzungen des Verwaltungsrats. Diese Aufgabe soll Böhm übernehmen, der nicht nur als Sprecher der Kooperation fungiert, weshalb der formale Sitz des Unternehmens in Burgheim ist, sondern als Bürgermeister auch dem Rat angehört.

Zwei Dauerthemen der kommenden Monate bestimmten den weiteren Sitzungsverlauf. Zunächst befasste sich das Gremium mit dem Gewässerentwicklungskonzept, bei dem nach dem Start am Leitenbach in Richtung Illdorf im nächsten Jahr die Renaturierung dort sowie auch der Abschnitt beim Schützenheim in Burgheim im Mittelpunkt stehen sollen. Während es zwischen den beiden Orten vor allem um Gewässerpflege und Rückhalteraum geht - dort läuft allerdings noch der Grunderwerb -, soll in der Kerngemeinde am sogenannten Gänsweiher auch die Naherholung eine große Rolle spielen. Unter anderem Trittsteine und Sitzgelegenheiten sind dort eingeplant.

Das zweite Langzeitthema betrifft die Einführung von Straßenausbaubeiträgen, mit dem sich die Marktgemeinderäte bereits befasst hatten. "Das kommt im nächsten Jahr verstärkt auf uns zu", betonte Böhm, der eine interne Informationsveranstaltung für das Gremium anstrebt. Ebenfalls keine Probleme hatten dessen Mitglieder mit einem Antrag auf Ausbau eines Dachgeschosses zu einer zweiten Wohneinheit und auf Montage einer Außentreppe in der Zieglerstraße. Bevor es zur Jahresabschlussfeier mit Verwaltung und Partnern ging, gab Böhm den Kauf eines neuen Kleinbusses für die Kläranlage bekannt. Kostenpunkt: rund 36 0000 Euro.