Burgheim
Ein Baustein für den Nationalpark

Stiftung Naturerbe Donau und viele Freiwillige pflanzen Eichenwald bei Burgheim

06.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:15 Uhr

Gemeinsam für die Umwelt: Unter anderem Landrat Roland Weigert (linkes Bild, von links), Bürgermeister Michael Böhm und die Dritte Landrätin Sabine Schneider legten Hand an. Mit den Politikern freuten sich Stifter Dieter Graf von Brühl (v.r.) und Thomas Hausfeld, Vorstandssprecher der PSD-Bank. - Fotos: Schmitt

Burgheim (DK) Pünktlich zum Start der Baumpflanzaktion bei Burgheim hat sich am Wochenende der für die Donau-Auen derzeit übliche Nebel verzogen. Zirka 150 Naturfreunde waren gekommen, darunter Landrat Roland Weigert, seine Stellvertreterin Sabine Schneider und Bürgermeister Michael Böhm.

Zur Unterstützung der Stiftung Naturerbe Donau hatte die PSD-Bank München mit Sitz in Augsburg bereits im Juni aufgerufen. Spender von Bäumen wurden damals gesucht, um mit einer Pflanzaktion Bayerns möglichen dritten Nationalpark in den Donau-Auen aufzuwerten. Ziel war es, Deutschlands größten intakten Auwald entlang der Donau noch zu erweitern. Impulsgeber zu dieser Idee war Siegfried Geißler, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. "Ich finde Eichen sind für unsere Donau-Auen besonders wichtig und wertvoll, da ihr Bestand doch gerade hier am niedrigsten ist", bemerkte die Dritte Landrätin Sabine Schneider (SPD) dazu.

Der Naturschutz spielt aber nicht nur eine große Rolle im Landratsamt, sondern auch im Burgheimer Rathaus. So war Bürgermeister Michael Böhm (CSU) erfreut, dass die ausgewiesene Fläche zur Bepflanzung in der Gemarkung Burgheim liegt. "Ich bin froh um jeden Quadratmeter Wald in unserem Gemeindegebiet", meinte er. Der künftige Forst befindet sich im nordwestlichen Teil der Marktgemeinde, direkt bei einem Kiesweiher unweit der Landkreisgrenze. "Die von der Stiftung Naturerbe Donau bereitgestellte Fläche von 5000 Quadratmetern wurde seit vielen Jahren nicht mehr intensiv genutzt. Sie ist also frei von Chemikalien und damit ein hervorragender Standort für den Eichenwald", so Geißler.

Die neu gegründete Stiftung wurde von Maja Gräfin du Moulin-Eckart und deren Gatten Dieter Graf von Brühl ins Leben gerufen. Die Stiftung hat sich die Förderung des Umwelt- und Naturschutzes, insbesondere die Sicherung wertvoller Auenlandschaften, und die ökologische Verbesserung von Flüssen und Auen als Lebensräume für Tiere und Pflanzen zum Ziel gesetzt. Mit ihrem Engagement wollen sie Institutionen und Bürger bewegen, durch finanzielle Zuwendung und durch ehrenamtliches und wissenschaftliches Engagement beim Erhalt der Auenlandschaften mitzuwirken. So stellt die Stiftung das Areal für die Aktion zur Verfügung, finanziert wird die Pflanzung durch die Bank.

Pro Jahr fördert sie rund 60 gemeinnützige Projekte, darunter das Freilichtmuseum Haus im Moos und den Förderverein Auenzentrum Neuburg. "Wir als Bank haben rechtzeitig bemerkt, dass nicht nur Rendite und Gewinne eine Rolle spielen, sondern - gerade auch für kommende Generationen - eine gesunde Umwelt", so Thomas Hausfeld, Vorstandssprecher der Bank, der das Engagement des Unternehmens mit der Sauerstoffproduktion und der Funktion des Waldes als Lebensraum begründete.

Abschließend bedankte sich Böhm bei allen Anwesenden mit den Worten: "Wenn wir uns aktiv und gemeinsam für unsere heimische Natur einsetzen, ob bei der nächsten Baumpflanzaktion oder bei dem wichtigen und übergreifenden Thema Nationalpark Donau-Auen, dann können wir unseren Nachkommen und all den Kindern, die heute da sind, eine intakte Landschaft für eine gute Zukunft übergeben."