Burgheim
Letzter Schliff für Cosmas und Damian

Pfarrer Werner Dippel und die Gemeinde sichern die Substanz der Burgheimer Kirche

27.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Gut geschützt warten die Heiligen der Burgheimer Pfarrkirche St. Cosmas und Damian auf das Ende der letzten Sanierungsetappe. Gemeinderat und Mesnerassistent Horst Wittmann kennt seine Kirche aus dem Effeff und erwartet gespannt das Ende der Bauzeit - Foto: r

Burgheim (r) Über ihre Pfarrkirche St. Cosmas und Damian lassen die Burgheimer nichts kommen. Nach der Glocken- und Außensanierung wird das Gotteshaus seit einem Jahr innen umfassend hergerichtet. Neu entdeckte Schäden hinter dem Hochaltar lassen die Kosten auf 1,2 Millionen Euro anwachsen.

Zum Jahreswechsel hatte Pfarrer Werner Dippel die schlechte Nachricht vermittelt. Die Mehrung um 150 000 Euro bedeute eine Zusatzlast für die Pfarreiangehörigen, so Dippel, „aber ich bin sehr optimistisch, denn die Burgheimer lassen ihre Kirche nicht hängen.“

Die gotischen Bögen hinter dem Hochaltar müssen restauriert und gesichert werden. Die laufende Sanierung betrifft den gesamten Innenraum, mit neuer Heizung, Elektroinstallation, Raumschale, Stuck, Bilder, Bänke und Heiligenfiguren. Wann ist alles fertig? Nachdem ursprünglich Weihnachten 2014 und nun Ostern 2015 genannt worden sei, lege er sich nun nicht mehr fest, so „Hausherr“ Werner Dippel, „wenn's fertig ist, dann ist es fertig.“

Seit Dienstantritt 2003 in Burgheim legt der Pfarrer sein Augenmerk auch auf den Bauunterhalt seiner Gotteshäuser im Umland. Nebenbei sanierte er Pfarrhof und -heim, verbaute 1,4 Millionen Euro in Burgheim plus 1,2 Millionen in der aktuellen Sanierung.

Im Mittelpunkt steht zweifelsohne die zentrale Pfarrkirche in der Marktgemeinde. Werner Dippel begeisterte die Gläubigen für ein Glocken- und Orgelprojekt, sammelte in zwei Jahren 120 000 Euro Spenden ein. Die Pfarrei erweiterte das Geläut von Cosmas und Damian weithin hörbar auf fünf Glocken. Zur festlichen Glockenweihe kam Weihbischof Anton Losinger.

„Geläut kann wie Balsam für die Seele sein“, weiß Dekan Werner Dippel. Glocken bestimmen den christlichen Lebensrhythmus – vom täglichen Gebet über die Taufe, Kommunion, die Hochzeit bis zum Tod – als auch den Alltag der Menschen, wenn auch längst nicht mehr in dem Maße wie früher.

2008 und 2009 folgte die Außensanierung der Pfarrkirche. Handwerker besserten den Dachstuhl aus, deckten das Hauptschiff neu ein und brachten den 44 Meter hohen Kirchturm wieder in Form. Erneut stemmte die Pfarrgemeinde mit Hilfe der Diözese Augsburg die Kosten von 750 000 Euro.