Burgheim
Kultureller Leckerbissen in der Marktgemeinde

Musiker des Georgischen Kammerorchesters konzertierten im Pfarrsaal Ovationen des Publikums

25.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Die "musikalischen Botschafter Ingolstadts" spielten in kleiner Besetzung in Burgheim. Das Konzert riss die Zuhörer regelrecht mit. - Foto: lfs

Burgheim (lfs) Einen kulturellen Leckerbissen konnte der CSU-Ortsverband Burgheim den Freunden klassischer Konzertmusik bieten. Der enge Terminkalender war der Grund dafür, dass sich die Organisatoren für diesen relativ späten Termin der 18. Auflage des "Neujahrskonzertes" entschieden haben. Der Pfarrsaal war aber voll besetzt.

Einmal mehr war es Hans Schlüter gelungen, hochkarätige Künstler für diese Veranstaltung zu verpflichten. David Tsadaia und weitere Solisten des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt gaben sich die Ehre, unter den Ausnahmemusikern war auch der junge Konzertmeister des Orchesters, Irakli Tsadaia. "Er schätzt die Nähe zum Burgheimer Publikum, und wird von dieser Nähe geradezu inspiriert", erklärte es Organisator Hans Schlüter mit den Worten des Künstlers. Durch das lockere Arrangement von Stühlen und Tischen entstand ein Ambiente mit entspannter, fast familiär-er Stimmung. Die kulturellen Botschafter der Stadt Ingolstadt eröffneten den musikalischen Reigen mit Rossinis Sonate Nummer Drei. Es folgte das opulente Divertimento in B-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Stück gehört zu den frühen Werken für Streichkonzerte, und wurde bereits 1727 komponiert. Es folgten "Schön Rosmarin" und "Liebesleid" von Fritz Kreisler. Dieses Kompositionen sind tonal, und einerseits von Barock und Klassik, andererseits vom Wiener Stil geprägt, und gehören zu Kreislers Charakterstücken mit hohem sentimentalem Hintergrund.

Noch vor der Pause unterstrich Irakli Tsadaia damit seine Genialität auf der Violine. Mit diesen Soli zog er das Publikum vollkommen in seinen Bann, während der Darbietung hätte man eine Nadel fallen hören können.

Nach der Pause wurden die Gäste mit einem beschwingten Quintett Boccherinis in C-Dur verwöhnt. Den Abschluss des musikalischen Feuerwerks bildete ein erneutes Solo von Irakli Tsadaia, was ihm und seinen Kollegen lang anhaltende stehende Ovationen bescherte. Er zelebrierte dabei den Rondo Capriccioso von Camile Saint Sae`ns. Als Zugabe spielten die Musiker zur Freude der Zuhörer georgische Weisen von Sulchan Zinzadse.

Dabei handelt es sich um in Burgheim wohlbekannte Werke, die eigentlich schon traditionell das Sahnehäubchen auf dieser Veranstaltung bilden.

Die Georgier haben zwar aus dem Burgheimer Pfarrsaal keinen Dom gemacht, aber eines gelang ihnen mühelos, und zwar die Zuhörer zu verzaubern. Zum Gelingen der Veranstaltung trug der Ausschank hervorragender Qualitätsweine bei. Alles in allem bot das Konzerterlebnis ein gesellschaftliches und kulturelles Highlight in der Marktgemeinde Burgheim und den Beweis, dass Freunde klassischer Konzertmusik nicht nur in Städten auf ihre Kosten kommen.