Burgheim
Eine jahrzehntelange Bereicherung

"Mit der Zeit": Sigrid Schlüter stellt im Burgheimer Gemeindesaal ein Fragment ihres Gesamtwerkes aus

30.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Foto: Peter Maier

Burgheim (DK) Die Malerin Sigrid Schlüter stellt in Burgheim einen Teil ihres künstlerischen Schaffens der vergangenen Jahrzehnte aus – in ihren Werken drückt sie zumeist ihre Stimmungen aus. Bürgermeister Michael Böhm eröffnete die Vernissage.

Das gab es in Burgheim noch nie. Der Gemeindesaal, in dem überwiegend die Sitzungen des Gemeinderates stattfinden, wurde zu einem Ausstellungsraum für Gemälde umfunktioniert. Die Burgheimer Malerin Sigrid Schlüter bereichert die Burgheimer Kunst- und Kulturszene seit Jahrzehnten. Nun stellte sie ein „Fragment ihres Gesamtwerkes“ aus. Zur Eröffnung der Vernissage betonte Burgheims Bürgermeister Michael Böhm, dass die Kunst wie eine Medaille zwei Seiten habe, impressiv und expressiv wie bei Sigrid Schlüter. Das Gemeindeoberhaupt stellte die Frage, warum wir uns in Zeiten von Krieg, Umwelt, Terror und Ungerechtigkeit überhaupt mit Kunst beschäftigen – ob das nicht Luxus sei?

Die Erfahrung zeige, dass sie ein wesentlicher Bestandteil ist, sich gegenseitig mitzuteilen, „wie sie es uns Burgheimern zeigt“. Die Werke zeigen, dass Sigrid Schlüter eine Entwicklung hinter sich und eine vor sich hat. Michael Böhm erinnerte an die Seidenmalerei und an den Bauernschrank in seiner Amtsstube. Sigrid Schlüter gab einen Impuls, damit sich Kunst in Burgheim mehr etabliert. Die künstlerische Würdigung hielt der Nördlinger Artur Kulak. Sigrid Schlüter sei eine ungewöhnliche Frau. Kunst war bis in die 1920er Jahre reine Männersache und sei es heute noch überwiegend. Künstlerisch lasse sich Schlüter nicht festlegen, sie ist geistig unabhängig, Farbe, Form und Stil gebe sie nicht gebetsmühlenartig wieder und sie habe die Kühnheit, den Markt zu ignorieren. Künstler sei einer der schwersten Berufe der Welt. Getreu dem Motto der Ausstellung „Mit der Zeit“ malt Sigrid Schlüter den Lauf der Zeit. Der handelt von Menschen und Schönheit und die Künstlerin wird dabei nicht übermütig. Denn mit Kunst zu leben sei ein großes Glück, meinte einst Friedrich Burda.

Die Burgheimerin Sigrid Schlüter sieht sich weniger als Künstlerin, sondern als Malerin und drückt ihre Stimmungen in ihren Werken aus.