Burgheim
Ein Eichenwald für Burgheim

Stiftung Naturerbe Donau und Augsburger Bank wollen neuen Forst pflanzen 3000 Bäume als Ziel

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Eichenwälder gibt es in der Region bereits, unter anderem bei Gerolfing. Nun soll auch bei Burgheim ein solcher Forst entstehen. Nötig dafür sind aber viele Stimmen. ‹ŒArch - foto: Hauser

Burgheim (DK) Die Marktgemeinde Burgheim soll ihren eigenen Eichenwald bekommen. Und zwar über eine Spendenaktion. Wenn möglichst viele Stimmen zusammenkommen, wird das Areal bei den Donau-Auen bereits diesen Herbst bepflanzt. Die Abstimmungsfrist endet am 30. Juni.

Der Naturschutz spielt eine große Rolle - im Neuburger Landratsamt und im Burgheimer Rathaus ebenso wie bei der neu gegründeten Stiftung Naturerbe Donau und bei der PSD-Bank in Augsburg. Die beiden letztgenannten lassen den Wünschen nun Taten folgen und planen, bei Burgheim einen großen Eichenwald zu pflanzen. Der künftige Forst befindet sich im nördlichen Teil der Marktgemeinde und liegt direkt bei einem Kiesweiher - unweit der Grenze zum Landkreis Donau-Ries. Dort sollen im Oktober mehrere Tausend kleine Bäumchen gepflanzt werden. Die Fläche stellt die neu gegründete Stiftung zur Verfügung, die Bäume zahlt das Kreditinstitut. Und die Idee kommt aus dem Landratsamt, genauer gesagt von Siegfried Geißler, der dort die Untere Naturschutzbehörde leitet.

Auch im Burgheimer Rasthaus stößt die Nachricht über die Aktion auf offene Ohren. "Ich bin froh über jeden Quadratmeter Wald in unserem Gemeindegebiet", betont Bürgermeister Michael Böhm, der bei der Pflanzaktion im Herbst sicherlich ebenfalls Hand anlegen wird. Auch mit dabei sind dann die beiden Stiftungsgründer Maja Gräfin du Moulin Eckart, deren Familie bis 2008 Eigentümer von Schloss Bertoldsheim war, sowie ihr Ehemann Dieter Graf von Brühl. Beide wohnen heute in Murnau. Und auch die Verantwortlichen der Bank werden mit dabei sein, ebenso wie viele Bürger, die sich für das Projekt interessieren. Sie sind es auch, die mit ihrer Stimme auf der Internetseite der Bank für einen möglichst großen Wald sorgen können (siehe eigenen Bericht). Bereits jetzt haben sich mehr als 90 Personen gemeldet, die bei der Pflanzung dabei sein wollen, wie Karlheinz Schaile von der PSD-Bank erklärt.

Für den Wald hat die Stiftung rund 5000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung gestellt. Wie viele Bäume dort entstehen werden, ist noch offen. Bürgermeister Böhm jedenfalls wünscht sich mindestens 3000 Eichen. "Schon jetzt ist die erreichte Menge beachtlich", erklärt Schaile. Falls das Ergebnis hinter den Erwartungen zurückbleibt, wird sein Unternehmen die Anzahl sicher noch etwas aufstocken.

Neu ist dieses Engagement des Unternehmens nicht. Schaile zufolge gab es in der Vergangenheit bereits eine Vielzahl an Kooperationen im Landkreis, unter anderem bei der Wiesenbrüterkartierung und im Haus im Moos. jetzt könnten Bank und Stiftung auf diese Weise einen Beitrag zum möglichen Nationalpark in den Donau-Auen schaffen. Wie berichtet, gehört das Burgheimer Gemeindegebiet an der Donau zur möglichen Gebietskulisse des Projekts. Der Marktgemeinderat hat sich dazu zwar noch nicht geäußert, er fordert weitere Informationen. Die Aufforstung dürfte das Gremium dennoch mit Kusshand annehmen.

Die Stiftung Naturerbe Donau gibt es erst seit wenigen Monaten, genauer gesagt seit Dezember. Sitz der Stiftung ist das Aueninstitut auf Schloss Grünau. Auch Landrat Roland Weigert sowie Albert Wünsch, ehemaliger Direktor der Raiffeisenbank, sind als Privatpersonen im Stiftungsbeirat engagiert.