Buch
Wohnungsbauprogramm für Singvögel

Kinder basteln unter Anleitung eines Schreinermeisters Nistkästen

13.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr

Schreinermeister Markus Auerhammer mit Frau Monika und den stolzen Nistkastenbauern. - Foto: Grießer

Buch (DK) Amsel, Drossel, Fink und Star . . . Fast jeder kennt die Anfangszeile dieses Liedes. Singvögel singen aber nicht nur, sie vertilgen auch große Mengen Schädlinge und sind deshalb ein wichtiger Faktor für ein gesundes Ökosystem.

Allerdings herrscht tatsächlich manchmal Wohnungsnot für sie. Hecken verschwinden und sogar schon in Dörfern finden sich immer weniger als Brutplätze geeignete Nischen für die Vogelwelt. Beleg dafür ist, dass in Deutschland mehr als die Hälfte aller Vogelarten inzwischen als gefährdet eingestuft wird.

Wenn auch nur im Kleinen, hat nun der Gartenbauverein Bonsal-Buch-Holzkirchen die Initiative ergriffen. Mehr als ein Dutzend Kinder trafen sich auf Einladung des Vereins Anfang Februar bei der Schreinerei Auerhammer in Buch. Markus Auerhammer, Schreinermeister und Inhaber des Betriebs, stellte seine Werkstatt für die Aktion zur Verfügung. Aber nicht nur das, zuvor hatte er bereits einige Zeit geopfert, um das, was an dem Tag entstehen sollte, vorzubereiten. Denn in seinem Betrieb, in dem normalerweise in Eigenfertigung Fenster und Türen aus Holz entstehen, sollten Nistkästen für Singvögel gebaut werden.

Fachkundig und kindgerecht unterstützt vom erfahrenen Schreinermeister arbeiteten die Kinder im Alter zwischen sieben und 15 Jahren mit Feuereifer, Spaß und auch Geschick an ihren Werkstücken. Am Ende hielten alle stolz einen selbst gefertigten Nistkasten in den Händen. Mancher wird sich vielleicht nur schwer von seinem Bauwerk trennen können, aber vor dem Hintergrund, dass damit eine Singvogelfamilie ein neues Zuhause findet, werden die Nistkästen sicher bald an Bäumen in Bonsal, Buch und Holzkirchen zu finden sein. Wenn dann die neuen "Wohnungen" einmal bezogen sind, ist nicht nur das Ziel erreicht, den Singvögeln zu helfen. Auch die jungen Wohnungsbauer können auf diesem Weg für die Tierwelt, die Natur und langfristig vielleicht auch für den Umweltschutz begeistert werden.