Bertoldsheim
Dem Seeadler auf der Spur

Greifvogel-Zählung am 12. Januar rund um den Stausee Bertoldsheim

20.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:17 Uhr

Majestätische Erscheinung: Der Seeadler lässt sich immer häufiger in den Auwäldern entlang der Donau blicken. Am 12. Januar wird unter anderem am Stausee Bertoldsheim gezählt, wie viele Exemplare des Greifvogels es gibt - Foto: Hein/pixelio.de

Bertoldsheim (DK) Er ist der Herrscher der Lüfte und segelt seit einiger Zeit wieder majestätisch über den deutschen Donauauen: Der Seeadler, der viele Jahrzehnte aus unseren Breiten verschwunden war. Eine länderübergreifende Zählung entlang der Donau soll den Bestand und die Verbreitung des Greifvogels erfassen.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sind die Experten dem Seeadler am Sonntag, 12. Januar, auf der Spur. Sie bieten Interessierten die Gelegenheit, sich zwischen 14 und 16 Uhr an einer Exkursion um den Stausee Bertoldsheim zu beteiligen. Lange Zeit galt der Seeadler in den heimischen Donauauwäldern als ausgerottet. Die Zerstörung des Lebensraums, Umweltverschmutzung und die Jagd hatten ihn vertrieben. Doch seit einigen Jahren werden wiederholt Exemplare der bedrohten Spezies entlang der Donau zwischen der Lechmündung und Ingolstadt beobachtet. Mit Nisthilfen versuchen Naturschützer, die Tiere dauerhaft anzusiedeln. „Noch können wir keine erfolgreiche Brut verkünden, aber bereits jetzt ist der Seeadler ein Symbol erfolgreicher Naturschutzarbeit im Zuge der Dynamisierung der Donauauen geworden“, freut sich Siegfried Geißler, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis. Wichtige Erkenntnisse erhoffen sich Experten von der koordinierten Zählung im Januar. 300 ehrenamtliche Helfer in neun Ländern beteiligen sich an der Aktion. Sie wollen aufdecken, wie viele Seeadler wo genau entlang der 3000 Flusskilometer der Donau überwintern.

Wer sich an der Seeadler-Zählung im Landkreis beteiligen möchte, kann sich am 12. Januar der Exkursion zum Stausee Bertoldsheim anschließen. Treffpunkt ist südlich der Kraftwerksanlage. Verbindliche Anmeldungen nimmt Geißler unter Telefon (0 84 31) 5 73 04 oder per E-Mail an siegfried.geissler@lra-ndsob.de entgegen.