Bergheim
Sechs Einsätze und trotzdem immer aktiv

Feuerwehr Bergheim ist trotz des geringen Zahl an Alarmierungen das ganze Jahr über beschäftigt

08.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:50 Uhr

Verdiente Mitglieder: Bürgermeister Tobias Gensberger (v.l.) und der Vorsitzende Andreas Seitz zeichneten bei der Jahresversammlung zahlreiche treue Feuerwehrleute für deren Einsatz aus. - Foto: Hammerl

Bergheim (ahl) Sechsmal ist die Feuerwehr Bergheim im vergangenen Jahr zu Ernstfällen ausgerückt. Dafür waren 46 Mann insgesamt 53 Stunden lang beschäftigt, wie Kommandant Florian Riedl bei der Jahresversammlung berichtete. Aktiv war auch die Jugend, wie Jugendwart Stefanie Speth erklärte.

Bei vier Einsätzen der Bergheimer handelte es sich um Verkehrsunfälle, einmal wurde eine unklare Rauchentwicklung am Feldgehölz gemeldet, was sich allerdings als Fehlalarm herausstellte und einmal war eine Nachsicht an der Staustufe nach einem bereits gelöschten Gestrüppbrand notwendig. Über 52 Aktive, davon zwei Frauen, verfügt die Wehr, 13 haben eine Atemschutzausbildung.

Fit und auf dem aktuellen Stand hielten sich die Feuerwehrkameraden dank zwölf Übungen, die im Schnitt 21 Aktive besuchten. Themen waren Digitalfunk, Fahrzeug- und Gerätekunde, Ölsperre, Atemschutzübung, Übung am Objekt, Schaumübung, Theorie sowie Technische Hilfeleistung. An der Brandschutzwoche in Bergheim beteiligten sich 30 Aktive gemeinsam mit den Kameraden aus Unterstall und Egweil. Am Kriechstreckendurchgang in Schrobenhausen nahmen alle 13 Atemschutzträger teil, neun Feuerwehrkameraden besuchten die Brandübungsanlage in Karlshuld, einmal im Monat wurde ein Funkstammtisch angeboten, mit fünf Mann der Sportplatz gegossen, hinzu kamen Sicherheitswachen bei Dorffest und Martinsumzug sowie verschiedene Schulungen, Lehrgänge, Trainingseinheiten. So nahmen Robert Hiermeier, Ferdinand Diepold, Florian Riedl an einer EPS-Schulung teil, Roland Schneider am Gruppenführerlehrgang, Peter Burghart und Manfred Graf absolvierten Fahrsicherheitstraining und Maschinistenlehrgang. Ein Vortrag über Ölbindemittel und eine Informationsveranstaltung über Rauchmelder und Feuerlöscher rundeten das Jahresprogramm ab.

Neunmal traf sich der Vorstand zu Sitzungen, an weiteren drei Sitzungen nahm der Vorstand zur Dorffestvorbereitung teil, berichtete der Vorsitzende Andreas Seitz. 240 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr Bergheim, somit nach fünf Neuzugängen, drei Austritten und einem Todesfall ein Mitglied mehr als im Vorjahr. Beim Dorffest übernahm die Feuerwehr den Ausschank, die Fahnenabordnung rückte zu Fronleichnamsprozession und Volkstrauertag aus, Vorstandsmitglieder besuchten 17 Geburtstagskinder. Gemeinsam mit Unterstall ging es mit einem Bus zum Jubiläumsfest der Feuerwehr Weidorf, im August fand die Grillfeier der Aktiven statt, im September führte der Vereinsausflug mit dem Bergheimer Würfelclub.

Erstmals kam der Bergheimer Maibaum aus dem Unterstaller Rechtlerwald. "Und er ist immer noch grün", unterstrich Bürgermeister Tobias Gensberger - was es noch nie gegeben habe. Der Gartenbauverein hatte Maibaumkränze, Girlande und Krone gebunden, die Kindergartenkinder einen eigenen Kinderbaum aufgestellt. Heuer steht der Neubau des Feuerwehrhauses ganz oben auf der Prioritätenliste, geplant sind wieder Maibaumaufstellen mit dem Kindergarten, Aktivengrillfeier und ein Ausflug mit dem Würfelclub.

"Ich freue mich auf den Spatenstich", kündigte Gensberger den Baubeginn für das neue Feuerwehrhaus für Sommer an. Er hoffe, dass es 2018 bezogen werden könne. Der Eingabeplan stehe soweit. Gensberger lobte die gemeinsame Jugendarbeit seiner beiden Wehren. Diese laufe bestens, hatte zuvor Jugendwart Stefanie Speth erklärt. Die Jugendfeuerwehr bestehe derzeit aus 14 Jugendlichen, darunter zwei Mädchen. Acht Nachwuchsfeuerwehrkräfte stammen aus Bergheim, sechs aus Unterstall. Absolviert haben sie 13 Übungen im vergangenen Jahr und dabei Grundlagen erlernt. Höhepunkt war ein internationaler Wettbewerb in Schrobenhausen. Darauf hatten sich die Bergheimer seit März mit wöchentlichen Übungen vorbereitet und im bayerischen Landesentscheid das Silberne Abzeichen erreicht. Acht Jugendliche nahmen am Wissenstest in Neuburg teil und erreichten je viermal Silber und Bronze zum Thema "Brennen und Löschen". Ende April spritzte die Jugendfeuerwehr den Wertstoffhof sauber und erhielt eine Brotzeit von den Landkreisbetrieben, im Sommer half sie beim Bewässern des Sportplatzes. Für heuer kündigte Speth eine Werbeaktion für Mitglieder und den Kreisjugendfeuerwehrtag in Mühlried an.