Bergheim
In Mutter Naturs Spielzimmer

Anneleen Höing übernimmt die Leitung des Unterstaller Waldkindergartens von Daniel Gegenfurtner

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Klettern auf Wurzelstöcken: Die Natur stellt im Waldkindergarten das Spielzeug. Pädagoge Daniel Gegenfurtner wechselt nach acht Jahren nach Neuburg, Sozialarbeiterin Anneleen Höing übernimmt ab April die Leitung - Foto: Hammerl

Bergheim (DK) Anneleen Höing kommt, Daniel Gegenfurtner geht: Der Bergheimer Waldkindergarten in Unterstall bekommt eine neue Leiterin.

Höing ist erst vor wenigen Monaten mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen, die drei Jahre beziehungsweise knapp ein Jahr alt sind, nach Bergheim gezogen. Die gebürtige Münsterländerin ist gelernte Krankenschwester und studierte Sozialarbeiterin und hat reichlich Erfahrung mit Erlebnispädagogik. Unter anderem war sie in der kommunalen Jugendarbeit in Coburg tätig, in Bamberg bot sie Outdoor-Pädagogik an und in Spanien arbeitete sie in der Individualpädagogik. Neu – jedenfalls beruflich – ist für die 39-Jährige die Altersgruppe ihrer Schützlinge, denn bislang hatte sie mit Schulkindern und Jugendlichen zu tun – oder sogar Erwachsenen, denn sie bildete Multiplikatoren aus. „Spannend“, findet sie die Aufgabe, ab März die jüngsten Bergheimer zu betreuen, worin sie einen Spagat sieht „zwischen Grenzen setzen und sich öffnen, um Inhalte transportieren zu können“. Unterstützen wird sie Kinderpflegerin Anastasia Holzwert, die seit Jahren im Waldkindergarten arbeitet, und Gegenfurtner wird sie gründlich einarbeiten. Ab Januar wird sich Höing im Kinderhaus Bergheim in die Kindergartenpädagogik einarbeiten und dort in der Krippe mithelfen, worauf sich Kindergartenleiterin Angelika Wesolowski sehr freut. Sie steht voll hinter dem Waldkindergarten: „Ich finde das Angebot super“, sagt sie. 20 Plätze hat er, zehn davon sind an auswärtige Kinder vergeben. „Wir nehmen uns das Personal nicht weg“, betonen Bürgermeister Tobias Gensberger und Neuburgs Kindergartenreferent Matthias Enghuber unisono und versprechen gute Zusammenarbeit der beiden, nur fünf Kilometer voneinander entfernten Einrichtungen. Beide seien froh, gute Arbeitskräfte gefunden zu haben.

Wildnispädagoge Gegenfurtner wechselt zum 1. April nach Neuburg, um mit seiner Lebensgefährtin Antje Fries in einer gemeinnützigen Unternehmensgruppe den Neuburger Waldkindergarten zu führen. Bislang war der Treffpunkt Waldwagen nur dreimal pro Woche geöffnet. „Jetzt wird ein richtiger Waldkindergarten daraus“, sagt Enghuber, der seine Kinder mitgebracht hatte.