Bergheim
Abschied nach 24 Jahren

Generationenwechsel beim Soldaten- und Kriegerverein Bergheim: Matthias Kaufmann folgt auf Erich Salbeck

14.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:39 Uhr

Zu den Ehrungen beim Soldaten- und Kriegerverein Bergheim waren fast alle zu Ehrenden gekommen, so dass Matthias Kaufmann zahlreiche Urkunden zu überreichen hatte. - Foto: Hammerl

Bergheim (ahl) Generationswechsel beim Soldaten- und Kriegerverein Bergheim: Matthias Kaufmann rückt vom Posten des stellvertretenden Vorsitzenden in die Führungsposition auf und wird die Geschicke des Vereins die folgenden vier Jahre bestimmen. Stellvertreter ist Robert Hiermeier.

Der bisherige Vorsitzende Erich Salbeck (68) schied nach 24 Jahren, davon vier Jahre als Vorsitzender und 18 Jahre als Schriftführer, aus dem Vorstand aus. Er wurde mit einer Urkunde und einem Präsent verabschiedet, ebenso Hubert Neumeier, der zwölf Jahre als Kassier plus vier Jahre als Beisitzer aktiv gewesen war. Als Kanonier ist er seit 1986 im Einsatz und bleibt es weiterhin.

Totenehrungen gehören zu jeder Jahreshauptversammlung. Etwas Besonderes wurde sie beim Soldaten- und Kriegerverein Bergheim durch Jürgen Bauer, der seine Trompete mitgebracht hatte und ein feierliches Trompetensolo zum Stück "Der gute Kamerad" blies.

Den Jahresrückblick übernahm Matthias Kaufmann, der zu dem Zeitpunkt noch zweiter Vorsitzender war. 40 Mitglieder waren zur vorangegangenen Jahreshauptversammlung gekommen, berichtete er. Viermal trat der Vorstand zu eigenen Sitzungen zusammen, fünfmal traf er sich mit den anderen Vereinsvorständen zu Dorffestsitzungen. Die Soldaten und Krieger übernahmen am Freitagabend des Dorffestes den Ausschank und stellten am Sonntagmittag eine Küchenhilfe. Pflegearbeiten am Kriegerdenkmal erfolgten Ende Oktober. Am Volkstrauertag fand die Gedenkfeier für Gefallene und Vermisste der beiden Weltkriege statt. Gestaltet wurde sie gemeinsam mit Bergheimer Blaskapelle, Kirchenchor, den Bergheimer Fahnenabordnungen und Pfarrer Michael Sauer. Kaufmann hielt eine Ansprache und legte mit Bernhard Göbel einen Gedenkkranz nieder. Am Nachmittag nahmen sechs Bergheimer Kameraden an der Ehrung der Gefallenen auf dem Soldatenfriedhof in Zell an der Speck teil. Sechs der insgesamt 147 Mitglieder hatten einen runden Geburtstag zu feiern und erhielten Besuch von Vorstandsmitgliedern, die je einen Einkaufsgutschein überreichten. Wolfgang Glöckner, Kreisvorsitzender der BKV, würdigte die Verdienste des langjährigen Vorsitzenden Erich Salbeck in Verein und Kreisverband. Dem neuen Führungsteam wünschte er viel Erfolg. "Ich weiß, dass es immer schwieriger wird, Vereinsarbeit und Tradition weiterzuführen", sagte Glöckner, zeigte sich aber zuversichtlich, dass das in Bergheim gelingen werde.

Bei der Straßensammlung für den Volksbund der Kriegsgräberfürsorge kamen 1450 Euro in Bergheim zusammen, somit wurde das Vorjahresergebnis erneut übertroffen, diesmal um 105 Euro, wie Josef Vogelsang berichtete. Auch das Landkreisergebnis kann sich sehen lassen. Die Sammler erzielten 43 948 Euro (plus 900 Euro im Vorjahresvergleich). Die 950 Bergheimer Einwohner erwiesen sich als deutlich spendierfreundlicher als der Landesschnitt - sie spendeten rund 1,50 Euro pro Kopf, im vergangenen Jahr hatte der Schnitt in Oberbayern 28 Cent betragen. Abschließend kündigte Vogelsang noch einige Reservistentermine an, so ein Kleinkaliberschießen im März, den Schanzer Pokal im Juni und das Landratspokalschießen in Stammham im Oktober. Er werde heuer nach Metz fahren, um dort Kriegsgräber zu pflegen - sein bislang achter Einsatz. Im vergangenen Jahr war er im tschechischen Brünn gewesen.

Wohin der Vereinsausflug heuer führen wird, muss der neue Vorstand noch besprechen, teilte Kaufmann mit, ehe er die Versammlung nach gut einer Stunde schloss. Nach Ettal und Oberammergau fahre heuer der Gebietsverband der Krieger- und Soldatenvereine Region Ingolstadt, warb Vogelsang für die Fahrt und schlug vor, dass sich der Verein anschließe.