Weichering
Bauplätze nach wie vor Mangelware

Weicheringer Gemeinderat ärgert sich über Vorwürfe der Bürger - Kleines Defizit im Kindergarten

24.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:31 Uhr
Das Haus für Kinder in Weichering wird heuer voraussichtlich ein leichtes Defizit erwirtschaften. Der Gemeinderat stimmte dem Haushalt zu, die Kosten würden bei Bedarf aus dem gemeindlichen Haushalt mitgetragen. −Foto: Schittenhelm

Weichering (shm) Mit einem kleinen Defizit rechnet die Gemeinde Weichering beim Betrieb des Hauses für Kinder. Das Minus war am Montagabend ebenso Thema im Gemeinderat wie die Beschwerden bei der Bürgerversammlung und die Schäden durch die B16-Umleitung.

Träger der Kinderbetreuungseinrichtung ist die örtliche Kirchenstiftung, die Gemeinde übernimmt jedoch unter anderem das Defizit. Das Haushaltsvolumen beträgt insgesamt 660200 Euro, davon 84000 Euro Elternbeiträge. Der größte Ausgabepunkt sind die Lohnkosten. Rund 50000 Euro jährlich kommen für den Unterhalt, für Ausbesserungs- oder Reinigungsarbeiten sowie für mögliche Anschaffungen mit dazu. Die Gemeinderäte stimmten dem Haushalt ebenso wie zwei Anträgen von Diakonie und Familiennachsorge zu, die wie im Vorjahr einen Zuschuss erhalten.

Die im Zuge des dreistreifigen Ausbaus der B16 und der damit einhergehenden Umleitung entstandenen Schäden im Ort sind mittlerweile begutachtet worden. Den Großteil der Ausbesserungsarbeiten an Geh- und Radwegen beziehungsweise am Straßenrand übernimmt das staatliche Bauamt Ingolstadt. Eine Fläche mit einigen Metern dazwischen - etwa im Bereich der Feuerwehr - bliebe übrig. Die Gemeinde entschloss sich jetzt dazu, diesen Bereich des Gehwegs in Eigenregie mit zu sanieren, damit wieder eine einheitliche Fläche entstehe. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Juni und Juli erfolgen. Die Situation bei den Bauplätzen in Weichering war ebenfalls noch einmal ein großes Thema, nachdem es in der Bürgerversammlung zu verbalen Angriffen auf die Gemeinde gekommen war. Bürgermeister Thomas Mack (CSU) stieß dabei in das gleiche Horn wie sein Stellvertreter Thomas Fürst bei der Bürgerversammlung. Die Gemeinde selbst hat derzeit keine Flächen, die sie als Baugrund ausweisen könnte. Dazu, so Mack, müsse man Eigentümer finden, die ihre Grundstücke hergeben wollen. Dies sei die große Schwierigkeit. Daher heiße es beispielsweise in Lichtenau schon seit Jahren, dass die Gemeinde in Gesprächen sei, man jedoch nach wie vor kein Bauland ausweisen konnte.