Neuburg
Aus Teilnehmern werden Betreuer

Jugendraum Ostend hat seit September wieder geöffnet - Neues Personal

05.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:33 Uhr
Ein starkes Team: Projektleiter Marek Hajduczek, Johannes Mamo, Saad Awan, Velat Isik, Shkelqim Gashi und Rahmen Dzinic. Auf dem Bild fehlt Projektträger Jürgen Stickel. −Foto: Peschko

Neuburg (DK) Förderung durch Forderung lautet das Motto der Stadtteilmanager Jürgen Stickel und Marek Hajduczek.

Seit über 15 Jahren nimmt die Jugendintegrationsförderung einen festen und viel beachteten Platz in der täglichen Jugendarbeit im Bürgerhaus Ostend ein. Mit einem neuen Team geht man nach der Sommerpause topmotiviert in den Jahresendspurt.

Früher waren sie Teilnehmer, jetzt betreuen sie die neue Generation: Bei der Auswahl der neuen Jugendbetreuer hatten Stickel und Hajduczek die Qual der Wahl. Fast 20 junge Frauen und Männer wurden in den letzten Jahren zu Jugendleitern ausgebildet, aber nur fünf können als Jugendbetreuer fungieren. Ein Blick auf die Entscheidung der Verantwortlichen spiegelt laut Hajduczek den Stadtteil Ostend wieder: „Bunt und aufstrebend“.

„Betreuer sein heißt mehr, als nur den Jugendraum aufzusperren und Kickerbälle auszugeben“ erklärt Hajduczek. „Unser Ziel ist, die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu fördern, sie durch gezielte Zuwendung für Gemeinschaftsaktivitäten zu gewinnen und den Übergang von Schule zum Beruf zu unterstützen“ so der 29-Jährige, der sich seit fast sieben Jahren um die Jugend im Ostend kümmert.

Im Jugendraum werden im offenen Treff regelmäßige Freizeitbetreuung mit vielfältigen Begegnungs-, Unternehmungs- und Beteiligungsaktivitäten angeboten. Die Planung, Organisation und Durchführung der zahlreichen Aktionen, Veranstaltungen und Projekte ist Aufgabe der Jugendlichen selbst. „Durch das Engagement und die Verantwortungsübernahme erfahren sie nicht nur Anerkennung und Stolz, sondern erlernen auch Grundlagen und Eigenschaften, die für den späteren Werdegang und ihre sozialen Kompetenz von entscheidender Bedeutung sind.“

Neben der Tätigkeit im Jugendraum werden die Jugendbetreuer neuerdings auch die verschiedenen Treffpunkte im Ostend aufsuchen und persönliche Gespräche mit den Mädchen und Jungs führen. Hintergrund ist die Müllproblematik an den Aufenthaltsflächen wie dem Pausenhof der Grundschule oder dem Volksfestplatz mit der Pfaffi-Hütte. „Durch den persönlichen Kontakt erhoffen wir uns, dass sich die Jugendlichen einsichtig zeigen und keinen Müll hinterlassen, und wir so die von Seiten der Stadtverwaltung angedrohte Konsequenz – Einzäunung des Schulgeländes – vermeiden können. Zum anderen wolle man durch den persönlichen Kontakt natürlich auch die Jugendlichen erreichen, die bisher noch nicht den offenen Treff aufsuchten. „Ein Besuch im Jugendraum lohnt sich alle mal“, so die Organisatoren.

Neben diversen Brettspielen stehen auch Dart, Kicker und eine Spielkonsole zur Verfügung. Ergänzt wird das Angebot durch den Verleih von Bällen, Außenspielen und Inline-Skates. „Viele nutzen den Jugendraum aber auch, um einfach nur zu chillen und Musik zu hören“ erklärt Hajduczek. Der Treff im Bürgerhaus Ostend hat montags, mittwochs und sonntags (16 bis 20 Uhr) sowie freitags (18 bis 22 Uhr) geöffnet.