Bürger fragen – Politiker antworten

10.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Laden ein zur Quartalsabrechnung: DK-Chefredakteur Michael Schmatloch und Johannes Langer vom Altstadttheater. - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Die Podiumsdiskussion des DONAUKURIER mit den möglichen Stadtbauräten Ende letzten Jahres ist das Vorbild: Alle drei Monate sollen Bürger und Politiker bei einer "Quartalsabrechnung" im Altstadttheater ins Gespräch kommen. Erster Termin ist der 28. Oktober.

"Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass wichtige Themen noch mehr als bisher öffentlich diskutiert werden", sagt Michael Schmatloch, Chefredakteur des DONAUKURIER und seiner Heimatzeitungen. "Das große Interesse an der Podiumsdiskussion mit den Kandidaten für den Posten des Stadtbaurats hat uns gezeigt: Wir sind auf dem richtigen Weg." Schmatloch ist einer der beiden Moderatoren, Johannes Langer der andere – er ist der neue Leiter des Altstadttheaters, Ensemblemitglied seit den Anfängen vor fünf Jahren und Derblecker beim Herrnbräu-Starkbierfest. Die Brauerei wird die neue Form der politischen Diskussion unterstützen.

Alle drei Monate, zum ersten Mal am Mittwoch, 28. Oktober, um 19 Uhr, sollen im Altstadttheater an der Kanalstraße etwa 80 Ingolstädter Bürger mit den Fraktionsvorsitzenden und Fachleuten aus dem Rathaus und von außerhalb ins Gespräch kommen – ob nun über Schulschließungen, das geplante Güterverkehrszentrum, die Umgehungsstraße im Westen von Ingolstadt oder den Stadionbau.

Denn was diskutiert wird, entscheiden die Leserinnen und Leser des DONAUKURIER. Sie können ab sofort und noch bis 10. Oktober ihre Themen melden, einfach per E-Mail an quartalsabrechnung@donaukurier.de"%> oder schriftlich an den DONAUKURIER, Lokalredaktion, Donaustraße 7, 85049 Ingolstadt. Die Redaktion wird die Themen sichten, Schwerpunkte herausarbeiten und für jede Quartalsabrechnung zwei bis drei auswählen.

Zwei Wochen vor der Quartalsabrechnung erhalten OB Alfred Lehmann als Chef der Verwaltung und die Fraktionsvorsitzenden die Themen, um sich vorbereiten zu können. Am Abend selbst gibt es jeweils eine kleine Einleitung, damit jeder weiß, um was es geht, die Bürger können ihr Anliegen vorbringen, die Stadtverwaltung erläutert den Stand der Dinge – und dann sind die Politiker gefragt.

Was wird denn nun aus den Parkplätzen mitten auf der Theresienstraße? Was kommt auf die Bürger mit der Westparkerweiterung zu? Bekommt dieses oder jenes Wohngebiet eine Spielstraße? Wo entsteht die geplante Verwertungsanlage für Biomüll? Was wird aus dem bisherigen Bayernoil-Gelände, entstehen Wohnungen oder ein Naturschutzgebiet? Fragen wie diese sollen diskutiert – und möglichst noch am gleichen Abend Antworten gefunden werden.

"In der Vergangenheit wurde zu vieles hinter verschlossenen Türen entschieden, ohne öffentliche Diskussion" sagt Michael Schmatloch, der sich von der Quartalsabrechnung klare, nachvollziehbare Entscheidungen erhofft – oder zumindest den Grundstein für eine sachliche Auseinandersetzung mit manchem strittigen Thema. Und Johannes Langer ergänzt: "Das kann eine gute Sache werden – wenn alle gut vorbereitet sind."

Die Quartalsabrechnung ist für Langer eine Möglichkeit, das Altstadttheater für breitere Publikumsschichten zu öffnen. "Bisher wird es zu selten genutzt." Und er verspricht: Bei der Quartalsabrechnung erwarten die Gäste weder Schillers "Räuber" noch Euripides. "Das Altstadttheater ist für die Ingolstädter gedacht, hier gab es auch schon Diskussionen – aber bisher nur zu kulturellen Themen."

Der Eintritt zur Quartalsabrechnung ist frei, Karten gibt es in der Geschäftsstelle des DONAUKURIER an der Mauthstraße, Restkarten an der Abendkasse.