Stimmen zur Entwicklung in der Altstadt

10.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:10 Uhr


Was hält die Facebook-Community - mittlerweile rund 3500 User allein in der Gruppe "Rettet Ingolstadts Nachtleben" - von den "Sommerlenz"-Plänen und anderen Entwicklungen in der Altstadt? Um es auf den Punkt zu bringen: herzlich wenig. Es ist bereits die Rede vom "Wut-Schanzer".

Mario Jank:
Das ist Politik! Wer wiedergewählt werden will braucht Stimmen und da Zahlen nicht lügen wird nun mal eher Politik für die *ältere* Generation gemacht. Schließlich sind da mehr Stimmen zu holen und darum geht's!!!!!!!!!



 
Jürgen Dollinger:
Langsam ist es echt genug. Ich bin seit 14 Jahren in der Gastronomie tätig und habe seit 9 Jahren meinen eigenen Laden. In letzter Zeit geht es vermehrt gegen die Gastronomie in der Altstadt, das beginnt beim Eiskeller geht über die Sperrzeit, alkoholgenuss in der Öffentlichkeit bis jetzt letztendlich hin zum Bürgerfest. Hat unser Rathaus vergessen, von wem sie gewählt worden sind? Mir scheint, das sollte man den Herren mal wieder klar machen. Ihr Thron kann schnell kippen, vor allem wenn sie an den Wählernachwuchs gehen. Ich plane deshalb einen Gastronomenstammtisch, um eine Gegenveranstaltung für dieses Pseudo-Bürgerfest auf die Beine zu stellen und die Meinung der Gastronomen zu sammeln und der Stadt vorzutragen.
 
Sven Müller:
Ein Grund, wieso das Bürgerfest aus der Innenstadt raus muss ... ist ein neues, aufwendiges Sicherheitskonzept. ... Jetzt verlegen wir das Ganze an die beiden Donauufer, verbunden mit einem kleinen Donausteg. Legen wir also die Donau trocken? Spannen wir ein großes Netz über die Donau? Müssen wir alle Schwimmflügel anziehen, wenn wir auf die Veranstaltung wollen? Oder schenken wir, wie bei Risikospielen im Audi-Sportpark, nur alkoholfreies Bier aus?

Andi Oe: Ich dachte, das Bürgerfest wäre von Bürgern für Bürger. Es wird wieder so hinauslaufen, wie damals das Wirtefest! Fünf große Gastronomen, die sich dort eine Goldene Nase verdienen. Auch wenn die Kleinen dort daran teilnehmen dürften, ginge dies schon allein aus organisatorischen Dingen nicht. Allein die Infrastruktur wäre hierfür nicht ausgelegt.
 
René Arbeithuber (Musiker bei Slut):
Aus der Adenauerbrücke soll ja jetzt eine Zugbrücke werden und die Stadtmauer wird lückenlos dicht gemacht. Und das größte Seniorenheim der Welt kostet dann fünf Euro Eintritt.
 
Michael Küster (Sportkommentator bei Radio IN):
Erst Sperrstunden-Diskussion, dann Eiskeller-Diskussion, jetzt Bürgerfest-Diskussion - und jede für sich noch in schwebendem Zustand. Eine kritische Lage, in die sich die Stadt selbst gebracht hat -und aus der sie tunlichst versuchen sollte, ziemlich schnell wieder rauszukommen. Am besten macht man das mit Entscheidungen, die der BÜRGER will - und nicht irgendwelche Verwaltungsangestellten.
 
Petra Kleine (Grüne Ingolstadt):
Das Bürgerfest war das Ergebnis der Übernahme der Idee des "Altstadtfestes", das Mitte der 80er auf dem Hohe-Schul-Platz gegründet wurde. nach etwa 10 Jahren hatte Groß-Bürgerfest das Klein-Kunst-Kultur-Altstadtwirtefest geschluckt und ist schließlich als Langeweile-Einheitsbrei geendet. Ein Bürgerfest-Update war dringend notwendig - doch ich finde schon, dass man die Altstadtwirte und -läden mit einbeziehen soll, die das ganze Jahr für eine lebendige Altstadt sorgen. Und zwar in der Nähe, vor der Haustür, da wo man das ganze Jahr über ist. Stelle mir das in der Sauerstraße, Schleifmühle, Griesbadgasse, Kupferstrasse nach wie vor gut vor und dann kann man auch gute Nachbarschaft pflegen und dazu dann runter an die Donau mit einem schönen Floß und Flußatmosphäre - und für Party fände ich ja den alten Cave-Club genial ... usw.
 
Profilbild von Matti Kalastaja:
 

Klaus Mittermaier (SPD Ingolstadt):

Das wird der Untergang der "lebendigen" Innenstadt. ... Die Überlegung, das BÜRGERfest in der Altstadt zu streichen, um dafür an der Donau eines zu veranstalten, halte ich für einen Fehler. Ich habe nichts gegen einem zweiten Fest an der Donau im Sommer, aber eben nicht als Alternative zu unserem Bürgerfest.
 
S Wie Sonnenfinsternis:
Jetzt könnte die SPD mal Flagge für die Junggebliebenen zeigen. Für irgendwas muss doch meine Stimme bei jeder Wahl gut sein.
 
Lydia Halbhuber-Gassner:
Über den Namen "Sommerlenz" grüble ich auch schon, seit er ins Gespräch gebracht wurde. Aber wie sagt der Lateiner: nomen est omen. Hier frei übersetzt: ein unausgegorener Name für ein unausgegorenes Vorhaben. Und damit wird das Ganze wieder stimmig.
 
Harry Doyle:
Ich bin für 'ne Demo am Rathausplatz oder vorm Kulturamt.
 
Tobias Igl:
ein fest besteht immer aus speiß & trank, musik und tanz... nachdem viele geschäfte aus der altstadt verschwunden sind, passiert das nun auch mit der letzen großen veranstaltung die unsere altstadt hergegeben hat. wenigsten muss man jetzt d...ie altstadtbewohner nicht mehr ins altmühltal ausquatieren, man macht lieber nichts mehr. vielleicht sollte man dazu die max. parkzeit auf 10 min verkürzen und dafür 8€ verlangen. damit man einer geisterstadt nicht im wege steht. diese stadt macht den anschein als ob die leute darin egal sind, hauptsache man ist eine großstadt! 
 
Christin Hollweck:
Ich will mein altes Bürgerfest wieder, wo man abends in die Stadt gepilgert ist, sich an den Ständen gemütlich was zum Essen und Trinken oder auch 'ne nette Kette gekauft hat und dann je nach Belieben noch fett weggehen oder den Abend auf einer Bierbank in der Fußgängerzone vergammeln konnte. Wo einfach was für jeden dabei war, ob Döner oder Guinness oder die coolen Peruaner mit den Flöten.
 
Lars Oeschey:

Der Versuch, die Jugend aus der Stadt zu treiben, wurde ja schon vor etwa 20 Jahren gemacht, als alle Discotheken aus dem Bereich der Stadtmauern verbannt wurden, und keine neuen Konzessionen vergeben wurden. Offensichtlich ist der Schritt misslungen, und deshalb folgt jetzt der nächste Streich.
 
Dominik Bartl:
Ingolstadt bremst dadurch die eigenen Entwicklung enorm. Durch das Einführen einer Sperrstunde, wird diese "Stadt" für Studenten in Zukunft, genau so wie für angehende junge Arbeiter, die hierher ziehen wollen, wesentlich unattraktiver. Mit Audi hat Ingolstadt einen Partner der in Zukunft noch exhorbitante Wachstummöglichkeiten für die Umgebung, für die Stadt und für die Menschen bietet. Dadurch sollte sich der Bürgermeister und der Stadtrat gut überlegen ob das eine zukuntsorientierte Ausrichtung ist...
 
Christian Dollinger:
Was aus dem Bürgerfest gemacht wurde, ist eine Karikatur des Open Flair. Der Sommerlenz wird schon aus planerischer Sicht eine Veranstaltung auf dünnen Beinen. Für eine Bürgerfestplanung beginne ich im November mit der Auswahl der Bands, der Reservierung der Ausschankwägen, usw. Nun hat man Mitte Februar ein neues Konzept zusammengestritten und muss mit dem auskommen, was nicht andere Städte und Veranstalter schon wegreserviert haben.
 
Christian Burghard:
Das Problem ist das manche Politiker hier die Rechnung ohne Gedanken an die Zukunft machen! Ganz einfach: Man kann sich jetz und hier als öffentliche Person profilieren und in den Vordergrund bringen, und für den Moment vor seinen Stammwähl...ern gut dastehen! Nur geht doch der Trend, und das inzwischen auch in Bayern weg von den konservativen Parteien! Wer sich heute die Missgunst der nächsten Generation erarbeiten! Das das bestimmten Personen heute egal ist, weil sie bis dahin in Rente sind oder schon gestorben sind, sieht man alleine schon, das die jungen Union zu diesen Themen ganz anders steht als die Parteispitze der Stadt! Weil sie es ja dann ausbaden müssen, wenn sie ihre "Plichtwatschn" in Form von verlorenen Wählern in den nächsten Generationen ausbaden müssen!
 
Karl Ettinger:
Es ist bereits verboten, zu bestimmten Zeiten zu lärmen
es ist bereits verboten, Sachen zu beschädigen
es ist bereits verboten, andere zu verdreschen.

Die bestehenden Gesetze sind bestens geeignet um für Ausgleich zwischen Anwohnern und Feier...nden zu sorgen. Wir brauchen keine weiteren Gesetze, es reicht, dafür zu sorgen, dass Bestehende eingehalten werden
 
 
Oliver Sladeczek:
Bald ist in Ingolstadt soviel los wie in Pfaffenhofen "NIX"
 
 
Tobias Giebl:
ich kann mich dem Andi nur anschließen wo is das alte gute bürgerfest?? echt bitter was mit IN passiert!!=((


 
 



Adalbert Michalik:
Den Senioren der Stadtführung in Ingolstadt fehlt jeglicher Bezug zur Ralität. ... Sie möchten die Innenstadt attraktiver machen, aber warum versucht man dann, die Gastronomie da rauszubekommen? Warum wird einer Erweiterung des Westparks zugestimmt? ... Ingolstadt möchte mehr Studenten in die Stadt locken. Absolut o.k., aber: Ich möchte in keiner Stadt studieren, in der ich keinerlei Möglichkeit bekomme, mich auszuleben. Alles wird verboten. ... Ansonsten sollten wir neue Schilder in Ingolstadt aufstellen: Ruhigste, jugendfreie Seniorenstadt Ingolstadt. ...
Daniel Melegi hat Mut winterbeatz bewiesen, dass er sowas machen kann. Warum denn nicht wieder im Eisstadion? Aus trotz. Und diese Veranstaltung dann unter dem Motto "Das Wahre Bürgerfest" oder "Gib dem Lenz keine Chance" laufen lassen? Finde ich eine super Idee. Das alles so richtig beworben und gut.

Marion Hess:
Ingolstadt und sein Nachtleben hat eh schon an Reiz verloren... wenn des jetzt a no kommt.. ja hilfe... dann gehts no tiefer...
 
Michael Obster:
Der Begriff "Sommerlenz" ist für mich ganz unglücklich gewählt. Aber das letzte Bürgerfest war doch auch nur ein Einheitsbrei. Ich frag mich, wo ist da die Abwechslung der Bürgerfeste vor 10, 15 Jahren hingekommen? So konnte das Bürgerfest nicht bleiben, da muss ich Herrn Engert zustimmen. Ich geb dem Ganzen jedenfalls eine Chance. Vielleicht bessert sich das genau dahingehend.
 
Oli Munz:
aus meiner sicht ist das ganze die logische konsequenz der politik der letzten jahre: erster schritt: autos aus der innenstadt entfernen (siehe aktuelle parkplatzsituation); 2. schritt: möglichst viel lärm aus der innenstadt entfernen (um d...as "ältere, zahlungskräftige klientel zu befrieden); 3. schritt: siehe aktuell: die "partyfraktion" aus der stadt entfernen. resultat: zu schritt 1: die innenstadt ist im aussterben begriffen, die center am stadtrand boomen. zu 2 und 3: jetzt noch die fußgängerzone überdachen und ein schönes schild anbringen "seniorenstift theresienstraße", ein paar altbügermeister dort angesiedelt und vlt noch den namen BAD INGOLSTADT, und schon ist die lobby- und klientelpolitik der alten herren in die tat umgesetzt. party gibts dann halt im westpark, saturn arena oder wie jüngst vorgeschlagen im klenzepark. sehr geil, kann ich dann wenigstens mit dem boot kommen...
 
 
Marek Ostrowski:
Es ist doch so, von was hebt sich die "großstadt" ingolstadt von gleichgroßen städten bayerns ab? Mit verlaub gesagt mit garnix Bayreuth ist kulturell, hat seine wagnerfestspiele. Straubing ist traditonell, hat das gäubodenfest. Augsburg gut da ...weiß ich nur das die auch a festle haben und was hat unsere stadt, die eigentlich soviel tratition und geschichte hat, Beispiele ( Gustav adolf und sein schimmel, Ludwig der gebardete) sportlich auf einem sehr hohen level in deutschland spielt sei es die Panther oder der fc 04 oder die delphine Wirtschaftlich sei es audi oder MediaMarkt. Nur was wird für die Menschen in diese glorreichen stadt Bzw für die jünger bevölkerung gemacht? In meinen augen sind das nur diejenigen die zum gelingen beitragen sollen aber ansonnsten ruhe geben sollen
 
Simsono Leubel:
Wenn Ingolstadts Politiker noch stärker das ansässige Nachtleben nach unten regulieren, wird der "Standort" Ingolstadt für junge Leute nur noch unattraktiver werden.
 
Johannes Picker:
Es kann nicht allein an den Stimmen in der Stadtmitte liegen. In den den Stimmbezirken in der Innenstadt hatte die CSU bei der letzten Wahl teilewese deutlich unter 40 %. Trotzdem gilt: Wer sich seiner Stimme enthält, kann nicht gehört werden!