stadtgeflüster
Entspannt dank Blitzermarathon

18.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

(tsk) Gestern Morgen sind wir so entspannt in der Redaktion angekommen, wie sonst nur an einem Freitag in der Sauregurkenzeit.

Sie wissen schon: die Zeit, in der nicht nur die Tage länger werden, sondern auch die Texte. Dabei waren wir sogar länger unterwegs zur Arbeit als sonst. Denn statt der üblichen (geradezu zu vernachlässigenden) paar Kilometer pro Stunde zu viel hielten wir uns tatsächlich an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. 50 in der Stadt - eine ganz neue Erfahrung, das sollten Sie auch einmal ausprobieren. Ein bisschen überrascht waren wir ob der anderen Verkehrsteilnehmer: Kein dichtes Auffahren, kein Aufheulen des Motors beim Überholen garniert mit einem verständnislosen Blick hinüber in unser Auto. Alle fuhren gestern so langsam wie wir, also quasi vorschriftsgemäß. So kam jeder ohne Probleme von der Seitenstraße auf die Hauptstraße, von der rechten auf die linke Spur, und niemand wurde angehupt, weil er nicht bei Dunkelgelb noch kurz vor der Ampel Gas gab, um doch noch drüber zu kommen. Natürlich hatten nicht nur wir mitbekommen, dass gestern Blitzer-marathon war - das Hochamt der Verkehrsexperten der Polizei. Eigentlich, so dachten wir uns, wäre es doch angenehm, wenn man jeden Tag so entspannt zur Arbeit fahren könnte. Das ginge aber nur, wenn täglich Blitzermarathon wäre. Oder wenn wir einfach mal wieder das Fahrrad nähmen.