stadtgeflüster
Rätsel um ein stilles Örtchen

08.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:35 Uhr
Rätsel um das stille Örtchen in den Moosgärten. −Foto: Eberl

(rl) Neulich, als wir mal wieder in den Moosgärten unterwegs waren, trauten wir unseren Augen kaum.

Am Rande einer Rechtskurve war - wie eine Trophäe - ein stilles Örtchen aufgebaut. Wie bitte. , mögen Sie jetzt denken. Aber vielleicht haben Sie es auf dem Weg in den Biergarten ja mit eigenen Augen gesehen: Ein grüner Gartenstuhl mit ausgesägtem Loch, eine echte Klobrille aus dem Baumarkt mit offenem Klodeckel und unten praktischerweise eine Spielzeug-Schubkarre.

Stellt sich selbstredend die Frage: Wie kam das stille Örtchen an genau dieses Örtchen. Und: Wer hat es aufgebaut. Bei aller investigativen Recherche haben wir des Rätsels Lösung bislang nicht finden können. Vermutlich war es ein Spaßvogel unter den Kleingärtnern oder ein Aktionskünstler, der in der Kleingartenanlage eine Performance der besonderen Art installiert hat. Aber dafür fehlt ein dazu passender Gartenzwerg mit Zeitung und Klorolle in der Hand bei seiner "Sitzung".

Vielleicht war es aber auch ein Mitglied der Moosgmoa, das - falls es bei der Sitzung im Mooshäusl mal wieder länger wird - für den Notfall einer Notdurft auf dem Heimweg vorgesorgt hat. Mit dem Welttoilettentag kann es nichts zu tun haben, der war am 19. November und ist längst vorbei. Und die im Volksmund als "Interklo" etwas despektierlich bezeichnete Fachmesse für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik hat sich zu einer Art Sanitär-High-Tech-Messe entwickelt. Selbstöffnende Klodeckel sind heutzutage kein Problem mehr. Aber gegen das rustikale Freiluft-Klo in den Moosgärten ist die ganze High-Tech eh ein Griff ins Klo.

.