Ingolstadt
Die erste ihrer Art

Stadtjugendring testet jugendpolitische Positionen aller OB-Kandidaten bei großer Podiumsrunde

03.11.2013 | Stand 24.01.2014, 16:07 Uhr
Blick über Ingolstadt mit Münster −Foto: Johannes Hauser

Ingolstadt (DK) Mit der Idee war der Stadtjugendring (SJR) bereits 1996 Vorreiter, er ist es auch bei der vierten Auflage seiner großen Podiumsrunde mit allen OB-Kandidaten für die Kommunalwahl 2014 noch.

Als erster in diesem Kommunalwahlkampf ruft der Dachverband von 29 Jugendverbänden und -gruppierungen die Konkurrenten um den Chefsessel im Rathaus zusammen und prüft sie am Dienstag, 19. November, um 19.30 Uhr im Saal der Fronte 79 auf Herz und Nieren, was die jugendpolitischen Positionen betrifft. Der Name ist Programm: „OB.ACHT“.

Gerechnet wird mit acht Kandidaten, die sich den Fragen der Vertreter des Stadtjugendrings, von Jugendlichen und anderen Besuchern – jeder ist eingeladen – stellen. Alle sechs bisher nominierten Bewerber haben zugesagt: Christian Lösel (CSU), Veronika Peters (SPD), Peter Springl (Freie Wähler), Barbara Leininger (Grüne), Karl Ettinger (FDP) und Christian Lange (Bürgergemeinschaft). Von ÖDP und den Linken steht die Nominierung eines eigenen OB-Kandidaten bevor, bis 19. November dürften die Namen bekannt sein.

Der Stadtjugendring präsentiert bei der Veranstaltung einen Fragenkatalog rund um die 15 jugendpolitischen Forderungen, die der SJR-Vorstand jetzt bei einer Klausur aufgestellt hat: Sie reichen vom Bau einer „neuen, modernen und zeitgemäßen“ Jugendherberge auf dem Gelände des Hallenbads Mitte über eine kostenlose Busbeförderung von Kindern und Jugendlichen während aller Schulferien und den Einsatz von abrufbaren Discobussen am Wochenende, eine Qualitätsdiskussion zum Betrieb von Kindertagesstätten und Krippen sowie die Schaffung von kostengünstigem, WG-geeignetem Wohnraum für junge Menschen durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft bis hin zur Schaffung der Stelle eines hauptamtlichen dritten Bürgermeisterpostens für Bildung, Soziales, Jugend, Familie und Kultur.

Gerade der letzte Punkt wird für den Jugendring als wichtige Weichenstellung für die Zukunft angesehen, denn immerhin fällt in den genannten Zuständigkeitsbereich des Bürgermeisters die höchsten Etats des städtischen Haushaltes. „Der in anderen Regionen Bayerns und Deutschlands zu verzeichnende demografische Wandel im Sinne einer Bevölkerungsabnahme trifft für Ingolstadt auf absehbare Zeit nicht zu“, erklärt SJR-Vorsitzender Andreas Utz. Es werde einen „moderaten Anstieg der Zahl junger Menschen geben“. Dem sollen die jugendpolitischen Forderungen Rechnung tragen, die als Grundlage der mittel- und langfristigen Planung und Entwicklung der Jugendarbeit und -politik in Ingolstadt bis zum Jahr 2020 gesehen werden sollen.