Kompromiss: König-Ludwig-II.-Platz

Zu "Opposition macht Front gegen König-Ludwig-Platz" (DK vom 15. März), worin es um die Namensgebung am Kavalier Dalwigk geht:

16.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:33 Uhr

Zu "Opposition macht Front gegen König-Ludwig-Platz" (DK vom 15. März), worin es um die Namensgebung am Kavalier Dalwigk geht:

Mir als traditionsbewusstem Bayern dreht sich der Magen um, wenn ich den Zwergenaufstand der Opposition bezüglich der Namensgebung König-Ludwig-Platz verfolge. Wenn Euch das nicht passt, würde ich Donauplatz vorschlagen. Schlicht, einfach und ergreifend, passend zu Eurer Politik, damit Ihr Euch hoffentlich wieder wichtigeren Dingen zuwenden könnt.

Emil Mayer, Ingolstadt

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Gegen die Benennung eines Platzes nach König Ludwig I. wäre nichts einzuwenden, denn wenn er den Festungsbau ab 1828 nicht vorangetrieben hätte, dann wäre Ingolstadt vielleicht immer noch ein bedeutungsloses bayerisches Landstädtchen. Natürlich spräche auch nichts gegen eine Benennung Dalwigk, denn dieser war ein hoch verdienter bayerischer Soldat. Hinzu kommt, dass das Kavalier Dalwigk den meisten Ingolstädtern ein Begriff ist.

Als einer, der weder mit Schutter- noch mit Donauwasser getauft wurde, hat es mich aber immer wieder gewundert, dass König Ludwig II. in Ingolstadt nie eine Straße gewidmet wurde. Ludwig II. hat mit persönlichem Engagement verhindert, dass die Festung Ingolstadt nach der Reichsgründung 1871 dem Verfall preisgegeben wurde. In der Regierungszeit des Königs ist Ingolstadt zum Eisenbahn-Knoten ausgebaut und die Metallindustrie in der "Schanz" angesiedelt worden.

Dazu kommt, dass unter Ludwig II. die Fortgürtel der Festung errichtet wurden, wovon viele Menschen in der Region profitierten. Durch die Erweiterung der Festung wuchs Ingolstadt zur zweitgrößten Garnison in Bayern auf, und diese hat auch vielen Menschen in Ingolstadt und Umgebung Arbeit und Brot gegeben.

Also ein Vorschlag zur Güte: König-Ludwig-II.-Platz. Dieser befände sich dann auf einem Gelände, auf dem unter Ludwig II. die Bayerische Geschützgießerei und Geschossfabrik angesiedelt wurde. Dazu käme noch, dass hier im Osten der Altstadt ein gewisses Museumsareal entstanden ist. Und da wollen wir doch nicht vergessen, dass Ludwig II. im Jahre 1879 das Königlich-Bayerische Armeemuseum gegründet hat.

Ernst Aichner, Ingolstadt