Alternative für Stadt und Umland

30.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:17 Uhr

Zu "Spröder Charme" (DK vom 30. September) und dem UDI-Vorschlag einer Tramway:

Wie kommt die UDI an politische Ideen? Sie kramt gerne in alten Wahlprogrammen, besonders die der Linken haben es ihr angetan. Und dann kommt die UDI mit einer innovativen Idee - eigentlich ein alter Hut. Bereits im Kommunalwahlprogramm 2014 der Linken stand: "Die Verkehrskonzepte europäischer Städte vergleichbarer Größe zeigen: Eine langfristige Verlagerung des Autoverkehrs auf den ÖPNV gelingt am besten mit dem Schienenverkehr. In Ingolstadt und im näheren Umfeld sind 45 Kilometer Schienennetz vorhanden, die mit realistischem Aufwand für eine Stadtumland-Bahn nutzbar sind."

Roland Hopp (Linke),

Ingolstadt

Zu "Eine Trambahn für Ingolstadt" (DK vom 21. Oktober) und zum Nahverkehrskonzept von Markus Stockmeier:

Endlich ein Nahverkehrskonzept für echte Entlastung und mehr Lebensqualität. Vielen Dank für den Beitrag "Eine Trambahn für Ingolstadt" - diesem Vorschlag stimme ich voll und ganz zu. Seit Jahren wächst der motorisierte Individualverkehr in Ingolstadt mit allen dazugehörigen Nachteilen: Staus, Parkplatzsuchverkehr, Emissionen und Lärm. Leider ist der öffentliche Nahverkehr in Ingolstadt nicht gerade attraktiv: überfüllte Busse in den Stoßzeiten, Busse stehen im Stau, umständliche Verbindungen, beschämend schlechter Takt an Sonn- und Feiertagen. Viele Bewohner bevorzugen daher das Auto.

Ich selbst fahre ganzjährig mit dem Fahrrad zur Arbeit, weil der Bus für mich keine attraktive Alternative ist. Schon oft habe ich mich geärgert, dass in Ingolstadt vor allem weitere Straßen oder Tunnel geplant und gebaut werden, die den Individualverkehr weiter ansteigen lassen zulasten von Umwelt und Anwohnern. Wir haben bald nur noch Beton und Blech in der Stadt - eine Entwicklung, die unbedingt umgekehrt werden muss.

Das vorgestellte Trambahnkonzept ist überzeugend. Es gibt Hybrid-Trambahnen, welche an Engstellen oder aus architektonischen Gründen Teilstrecken ohne Oberleitung fahren, so gesehen in Sevilla. Dies wäre eine Option zum Beispiel für die Strecke durch die Innenstadt. Eine Straßenbahn wäre eine zukunftsorientierte Lösung, die eine wirkliche Entlastung auf den Straßen und uns Ingolstädtern mehr Lebensqualität bringen würde.

Christine von Specht,

Ingolstadt