Großmehring
Wirklich kein Zurück mehr?

07.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr

Zum Artikel „Pflegestätte Großmehring wird geschlossen“ (DK Regional vom 4. August): Die Gemeinde bedauert und akzeptiert die Schließung der Caritas-Tagespflege, obwohl Sie vorher informiert war. Diese „Trauer“ bringt den betroffenen alten Mitbürgern und deren Angehörigen gar nichts.

 

Was hat die Gemeinde vorher gegen die Schließung unternommen? Wird etwa in der geplanten, verdichteten Seniorenwohnanlage am Zieglerweg bei massiver Bauweise und wenig Grün im gemeinsamen Aufenthaltsraum im Keller Ersatz geschaffen? Oder vielleicht kann man die Senioren während des Einkaufes, wenn auch nur für eine Stunde, in das neue Großmehringer Nahversorgungszentrum oder besser gesagt „Fernversorgungszentrum“ im „Seniorenparadies“ abgeben? Die Senioren könnten auch in der geplanten Bücherei im futuristischen Rathauskomplex ein paar behütete Stunden verbringen.

Spaß beiseite: Muss nicht die Gemeinde zum Wohle aller Bürger und neben dem Rathaus- und Kinderkrippenneubau sowie der radikalen Ausschöpfung diverser Förderprogramme in der Städtebauförderung auch für unsere Senioren sorgen? Sie darf nicht einfach kampflos die ersatzlose Auflösung der Caritas-Tagespflege akzeptieren. Gibt’s wirklich kein Zurück mehr, lieber Gemeinderat? Umliegende Gemeinden (Kösching/Manching/Pförring) haben sich des Themas erfolgreicher angenommen.

Otto Koch, Großmehring