Stadt sitzt das bekannte Problem aus

19.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:46 Uhr

Zum Artikel "Besorgte Eltern machen Druck" (DK vom 13. Juli), in dem es um Raser vor der Kita Grüne Insel an der Fauststraße ging:

Die Grüne Insel besteht seit 2002, nicht wie im Artikel dargestellt erst seit 2006. Das Viertel Auf der Höhe ist seit 2006 als Neubaugebiet mit vielen Familien gewachsen. Nicht nur der Kindergarten würde von einer sicheren Querung der Fauststraße profitieren, sondern auch die vielen Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zum nahen Schulzentrum oder in die Stadt. Das Wohngebiet und der Kindergarten sind jetzt lange da, und man fragt sich, ob sich die Planer bewusst waren, dass die Bewohner auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Wir Eltern sind tagtäglich zu Recht besorgt, wenn unsere Kinder (vorbildlich) mit dem Fahrrad oder dem Roller zur Schule oder zum Sport bei der DJK fahren und dabei zunächst die Fauststraße queren müssen. Rücksichtslose und ignorante Autofahrer geben selbst an den aufgestellten Zone-30-Schildern noch Gas und bringen die schwächeren und noch unsicheren Verkehrsteilnehmer in gefährliche Situationen, die glücklicherweise bis heute noch keine Opfer gefordert haben.

Die Stadt weiß seit Jahren um dieses wachsende Problem und sitzt es aus. Vorschläge aus der Bevölkerung wurden bisher als nicht sinnvoll verworfen. Die 2009 und 2011 aufgestellten Schilder geben nicht die notwendige Sicherheit. Der zunehmende Verkehr auf der Fauststraße muss langsamer werden. Eine sichtbare Querungshilfe für Radfahrer und Fußgänger muss jetzt her. Das neue Schuljahr beginnt im September, und viele Eltern machen sich verstärkt Gedanken zum sicheren Schulweg ihrer Kinder. Ich denke, die Stadt hatte bereits genug Zeit für eine sinnvolle Planung. Wie lange sollen wir noch warten? Werden wir in einem halben Jahr wieder nur mit einer Schilderlösung konfrontiert? Muss erst ein Kind zu Schaden kommen, dass schneller an einer Lösung des Problems gearbeitet wird?

Fakt ist: Die versetzte Kreuzung ist da und verkehrstechnischer Mist. Die Stadt ist in der Pflicht zur Sicherung und sollte sich nicht länger um diese Verantwortung drücken.

Ulrike Süß-Frey

Ingolstadt

Zum selben Thema:

"Viele Eltern von Kindern der Kita Grüne Insel an der Fauststraße sind in Sorge...", zitierte der DK in dem Artikel. Festzustellen ist, dass auch zahlreiche Anwohner aus dem Viertel bei der gemeinsamen Sitzung der beiden Bezirksausschüsse anwesend waren. Während im virtuellen Leben mit freiem Wlan, WhatsApp etc. zahlreiche Vernetzungen geboten werden, gestaltet sich diese in der Realität für Fußgänger und Radfahrer in unserem Viertel schwierig. Die stark befahrene Fauststraße bietet auf einer Länge von knapp 1,5 Kilometern zwischen Beginn und Ende eine einzige Querungsmöglichkeit. Die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind somit an den anderen Stellen bei der Überquerung erheblichen Gefahren ausgesetzt. Betroffen sind neben den Kita-Eltern und ihren Kindern sämtliche Bewohner aus dem Viertel, die auf dem Weg zur Schule, Arbeitsstätte, Sportverein oder zum Einkauf die Fauststraße zu Fuß oder per Rad kreuzen müssen. Auf den Wegen, die der Bürger daher täglich von zu Hause bis zu seinem Ziel zurücklegen muss, ist deshalb der Ausbau von gesicherten "Vernetzungen" zwingend erforderlich.

An der Kreuzung Auf der Höhe/Fauststraße/Gustav-Adolf-Straße einschließlich der nahegelegenen Wallensteinstraße wurden nach einer amtlichen Zählung zur Hauptzeit in der Morgenstunde 300 Querungen von Fahrradfahrern und Fußgängern festgestellt. Herr Wegmann, Leiter des Amts für Verkehrsmanagement, hat gegenüber den Bezirksausschüssen und den Anwesenden zugesichert, im nächsten halben Jahr konkrete Lösungsvorschläge zu unterbreiten.

Aufgrund der Anwesenheit von Herrn Siebendritt, OB-Referent, sehen wir die Stadtverwaltung nunmehr in der Pflicht, entsprechende Lösungen zu präsentieren und für eine entsprechende Umsetzung Sorge zu tragen. Gesicherte Vernetzungen dürfen nicht nur im virtuellen Leben bestehen, sondern müssen auch im Hinblick auf eine lebenswerte Stadt in die Realität umgesetzt werden.

Patricia und Stefan Kettner

Ingolstadt