Kameras helfen nicht

09.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:58 Uhr

Zur Diskussion über den Viktualienmarkt:

Videoüberwachung am Viktualienmarkt? Man sollte sich nicht an Großstädten wie der Landeshauptstadt München mit einer Einwohnerzahl von 1,5 Millionen Menschen orientieren, um einen Viktualienmarkt zu erschaffen. Diese Buden braucht kein Mensch auf der Schanz. Das ist der ehemalige Standort der Augustinerkirche, vor Bombardierung und Abriss eine der schönsten Kirchen Ingolstadts. Alleine schon die Umsetzung, auf einem ehemaligen Standort einer Kirche Saufbuden und Toilettenanlagen aufzustellen, ist mehr als beschämend und entwürdigend! Hier wäre es möglich gewesen, eine wunderschöne Touristenattraktion zu schaffen.

Am Busbahnhof wurden Videokameras installiert, obwohl die Dienststelle der Polizei nur wenige Schritte davon entfernt ist. Es ist für mich nicht zielführend, am ehemaligen Standort der Augustinerkirche eine Videoüberwachung anzubringen, da es die Verursacher nicht interessiert. Die Videoüberwachung am ehemaligen Standort der Augustinerkirche ist genauso überflüssig wie der Viktualienmarkt Ingolstadt selbst, da sich am Trinkverhalten mancher Personen nichts ändern wird.

Iris Weichenrieder, Ingolstadt

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Kaum ist der Tourist am Stadttheater dem Reisebus entstiegen, fällt sein erstaunter Blick auf eine besondere Sehenswürdigkeit am Zugang zur Altstadt: den Viktualienmarkt! Das rührige Tourismusbüro der Stadt sollte in alle Führungen einen Halt an diesem Platz einplanen. Dort kann man den "homo Ingolstadtensis plenus alcoholis" in all seinen Facetten, immer lebhaft und von großer Lautstärke, bestaunen. Im Gegensatz zu vielen ausgestorbenen Exemplaren ist er auch in der Neuzeit noch zahlreich anzutreffen. Offensichtlich wird er aber zur Plage und ausgerechnet die Polizei soll es wieder mal richten. Das kann es doch nicht sein! Nun sollen Überwachungskameras her. Warum nicht einfach "Kameras zur Selbstfindung der Rauschkugeln". Nun, die üblichen Bedenkenträger, die bei solchen Einrichtungen generell eine "Störung der Privatsphäre" (die ist, wenn einer erst mal unter dem Tisch liegt, nicht mehr so groß) wittern, wird das nicht unbedingt beruhigen. Zum Glück gibt es aber viel drängendere Probleme in unserer Gesellschaft.

Klaus Heidenreich, Ingolstadt