Für ein gerechteres Wettstetten

23.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Zur Abstimmung in Wettstetten über die künftige Straßenausbausatzung:

Am 26. März dürfen wir Wettstettener für ein solidarisches, gerechteres (wiederkehrende Abrechnung) oder ein egoistisches (einmalige Abrechnung) Wettstetten abstimmen.

Derzeit ist Wettstetten in zwei Lager aufgeteilt, wobei der eine oder andere sehr dominant seine Meinung vertritt, ohne richtig überzeugende Argumente zu liefern, oder sogar Unwahrheiten verbreitet. Wie zum Beispiel, dass bis jetzt bei dem betroffenen Viertel noch keine Erschließungsbeiträge gezahlt wurden.

Ich persönlich kann das Gegenteil beweisen (endgültige Herstellung der Straßen zum 1. Oktober 1969). Zunächst wurde unser Viertel nach dem ominösen Flugblatt der Gegenbürgerinitiative als Flüchtlingsviertel tituliert. Ich bin mit Sicherheit mehr Wettstettener (väterlicher- und mütterlicherseits) als der eine oder andere der Gegen-BI und wohne in diesem Viertel.

Ich besitze ein Eckgrundstück bei der Sudetenstraße/Gartenstraße mit 1021 Quadratmetern, wobei die Sudetenstraße schon PVC-Wasserleitungen hat. Dabei stellt sich die Frage, ob man es bei der Sudetenstraße nicht auch so hätte machen können wie bei der Beethovenstraße, nämlich nur die Teerschicht abfräßen und dann neu teeren. Das wäre dann nur eine Reparatur, und es kämen keine Kosten auf die Anwohner zu, wie in der Beethovenstraße auch. Allerdings kann die Erneuerung jederzeit noch passieren, und die Anwohner der Beethovenstraße müssen zahlen, denn die Kreuzung Sudetenstraße/Gartenstraße ist auch erst 2015 großzügig geteert worden.

Laut der ersten und einzigen Berechnung der Bauverwaltung Wettstetten muss ich für mein Grundstück 23 479 Euro zahlen. Solche Summen könnten natürlich bei der nächsten Straßenerneuerung auf die Bürger zukommen. Aber es gibt Grundstücksbesitzer, die deutlich weniger oder deutlich mehr zahlen müssen.

Meine Summe setzt sich wie folgt zusammen: 1021 Quadratmeter mal 2/3 (für Eckgrundstück) = 680,67 Quadratmeter. Diese Fläche mal 1,3 (Geschossfläche) = 884,87 Quadratmeter.

884,87 Quadratmeter mal 7,83 Euro (für Gartenstraße) = 6929 Euro; 884,87 Quadratmeter mal 18,64 Euro (für Sudetenstraße) = 16 550 Euro. Macht eine Gesamtsumme von 23 479 Euro.

Durch das System "Einmalzahlung" ist hieraus ersichtlich, wie ungerecht das System ist, denn es gibt bei diesen beiden Straßen einen Unterschied von über 138 Prozent. Ist das gerecht?

Deshalb stimme ich für ein soziales, gerechteres Wettstetten und nicht für ein egoistisches Wettstetten.\t

Jürgen Reindl, Wettstetten