Langfristige Planung

03.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:48 Uhr

Zum Bericht "Sackgasse oder Weg in die Zukunft" (DK vom 31. Juli/1. August):

Wir können Herrn Herbst uneingeschränkt zustimmen wenn er schreibt, dass nur der simple Bau von Straßen für den Autoverkehr keine Lösung für die Zukunft darstellt. Deshalb setzt sich die SPD in ihrem Verkehrskonzept besonders für die Verbesserung des ÖPNV und des Radwegenetzes ein. Wir halten dies für eine Voraussetzung zur Gestaltung der Altstadt, was uns schon den Vorwurf realitätsferner Autofeindlichkeit eingetragen hat.

Dennoch wird trotz aller dringend notwendigen Bemühungen um Alternativen der Autoverkehr in der Region seine Dominanz behalten, so dass er in einem Gesamtkonzept sinnvoll eingebunden werden muss. Ein einfaches Behindern des Autoverkehrs durch Barrieren oder den Verzicht auf neue Straßen halten wir nicht für zielführend. Der Autoverkehr wird dadurch erfahrungsgemäß kaum reduziert, sondern nur in die Wohnstraßen abgedrängt, wo er durch Lärm und Abgase die Wohnqualität zerstört. Er muss durch gut ausgebaute Hauptstraßen fließen, die möglichst um die Innenstadt herum oder an Wohngebieten vorbei führen und/oder diese durch geeignete Maßnahmen, etwa bepflanzte Erdwälle, vor den negativen Auswirkungen des Autoverkehrs schützen.

Dies ist nur mit einer langfristig angelegten Verkehrsplanung möglich, die im Zusammenhang mit dem Stadtentwicklungsplan regelmäßig fortgeschrieben werden muss. Noch so gute Einzelmaßnahmen verbauen oft den nächsten Schritt, weil sie nicht zueinander passen, oder erlauben nur eine Lösung, die unschön und teuer ist.

Manfred Dalke

Mitglied im Arbeitskreis

Verkehr der SPD

Ingolstadt