"Es geht nicht ohne Ingolstadt": Bernd Leibl von der Reggae-Band Ras Dashan im Interview

08.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:05 Uhr

Ingolstadt (DK) Seit fast 15 Jahren machen die Mitglieder der Reggae-Band Ras Dashan zusammen Musik. Die Ingolstädter dürfen sich beim diesjährigen Bürgerfest auf zwei Auftritte der Musiker freuen, am Freitag am Kreuztor (19 Uhr), und am Samstag in der Donaustraße (23 Uhr). Warum die Band so gerne in Ingolstadt spielt, hat uns Sänger Bernd Leibl erzählt.

Sie sind mit Ras Dashan schon seit vielen Jahren beim Bürgerfest dabei. Aus welchem Grund treten Sie immer wieder auf?
Bernd Leibl: Weil wir immer gute Stimmung machen (lacht). Ich denke, dass die Veranstalter uns haben wollen, weil wir mittlerweile fast eine Ingolstädter Kultband sind. Deswegen sind wir fürs Bürgerfest immer gebucht. Es freut uns, dass wir schon im Dezember Anrufe bekommen, ob wir wieder auftreten wollen. 2003 haben wir das erste Mal auf dem Bürgerfest gespielt.

Auch heuer tritt Ras Dashan an zwei Abenden auf. Überraschen Sie das Ingolstädter Publikum?
Leibl: Die Ingolstädter kennen uns natürlich, wir haben aber immer ein bisschen was Neues dabei. Bei den beiden Konzerten werden wir die Sets unterschiedlich gestalten. Außerdem haben wir unterschiedliche Gastmusiker dabei.

Obwohl die Band aus Ingolstadt kommt, gab es schon viele Auftritte außerhalb Deutschlands. Welcher Gig ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben?
Leibl: 2010 waren wir in Spanien, in der Nähe von Valencia, auf dem Rototom-Festival. Das ist das größte Reggae-Festival Europas. Dort haben wir den Preis für die beste deutsche Nachwuchs-Reggae-Band bekommen. Im gleichen Jahr haben wir im Juli beim Montreux-Jazz-Festival, dem bekannten Festival aus dem Lied „Smoke on the Water“, gespielt.

Was treibt Sie trotzdem immer wieder nach Ingolstadt?
Leibl: Es geht nicht ohne Ingolstadt, die wollen uns hier haben (lacht). Wir kommen ja von hier, wir spielen natürlich saugerne zu Hause und freuen uns auch, dass die Leute uns hier hören wollen. Das Programm einer Band verändert sich innerhalb eines Jahres nicht besonders stark, aber die Leute scheinen auf die Gewohnheit zu stehen. Die sagen eher: „Wieso spielt ihr denn den alten Song nicht mehr?“ Deswegen ist es wahrscheinlich gar nicht so schlimm, wenn man dann öfter in der Heimatstadt spielt. Wir merken, dass die Leute Bock auf uns haben.

Was ist Ihre Motivation, nach zwölf Jahren noch zusammen Musik zu machen?
Leibl: Es gibt immer Ups und Downs, auch Diskussionen, aber die gibt’s in jedem Job. Das Schöne ist aber, dass du dann auf die Bühne gehst und trotzdem Spaß daran hast, miteinander Mucke zu machen. Das machen wir jetzt seit fast 15 Jahren, weil’s einfach Bock macht, mit den Leuten zu feiern, ihnen unsere Message zu vermitteln und für gute Vibes zu sorgen.

Ihre Musik in drei Worten?
Leibl: Positiv, offen, energetisch.