"Nächster Halt: Sportpark"

29.01.2008 | Stand 03.12.2020, 6:10 Uhr

So sah es 1992 aus: In Sichtweite der Markuskirche (hinten) gab es direkt auf Höhe Geländes der Landesgartenschau einen provisorischen Bahnsteig für die Besucher. So ein Halt könnte auch für Fußball- und Eishockeyfans möglich sein und ihnen eine perfekte Anbindung zu den unmittelbar angrenzenden Sportstätten bieten – sofern sich natürlich ein Sportpark auf dem Kasernengelände realisieren lässt.? Arch - foto: DK

Ingolstadt (DK) Der DK-Entwurf, der den Sportpark für den FC 04 auf dem vorderen Teil des Kasernengeländes als möglich erscheinen lässt, bringt eine weitere Idee hervor. So erinnerte ein Leser an den Sonderbahnsteig der Landesgartenschau: Der würde auch für Fußballfans die perfekte Anbindung bringen.

Mehr als zwei Millionen Besucher kamen damals 1992 zur Blumenschau am Südufer der Donau – und nicht wenige mit dem Zug, der mitten im Gelände halten konnte. "Das müsste doch auch heute möglich sein", dachte sich ein DK-Leser. Falls sich der Sportpark auf dem Kasernengelände realisieren lässt, könnten die Zuschauer von einem provisorischen Bahnsteig hinter der Saturn-Arena die wenigen Meter zum Fußball oder Eishockey laufen. Es könnte also durchaus heißen "Nächster Halt: Ingolstadt-Sportpark".

Im Gegensatz zur LGS gibt es inzwischen nach dem Bau der ICE-Trasse sogar ein drittes Gleis zwischen Hauptbahnhof und Ingolstadt-Nord. "So könnten Züge halten, ohne den Verkehr zu behindern. Der ICE fährt dort auch noch nicht schnell", so der bahnerfahrene Leser.

"Meinen Segen hätten Sie sofort", sagt Fritz Czeschka zu einem Halt. Der Geschäftsführer der Bayerischen Eisenbahngesellschaft ist mit seiner staatlichen Firma für den Schienenpersonennahverkehr und die Bahnhöfe zuständig. "Wir haben das an verschiedenen Stellen in Bayern. Zum Beispiel am Hausberg in Garmisch gibt es einen Halt, der mit provisorischen Gittern gemacht ist", so Czeschka auf Anfrage. Von den Voraussetzungen her klinge es "beileibe nicht unmöglich", auch in Ingolstadt einen Halt zu realisieren. "Bahnhalte wollen aber viele", schränkt der Geschäftsführer ein. Und oft gebe es hohe Hürden. "Da sind sehr viele Randbedingungen zu beachten: Es muss in den Fahrplan passen, man muss die Sicherheit garantieren, bis hin zur Notbeleuchtung und vieles, vieles mehr. Und natürlich muss es finanzierbar sein. Das müsste man alles intensiv prüfen." Aber: "Wie gesagt, das kann man sich schon vorstellen. Ingolstadt ist ohnehin der Gewinner des Bahnverkehrs in Bayern der letzten Jahre", so Czeschka.

Der DK-Entwurf zum Stadion, der die Standortfrage neu entflammt hat, stößt auch bei Fans auf große Resonanz. Im größten Internetforum der FC-Anhänger (www.schanzerforum.de"%>) überschlagen sich Benutzer mit Lob: Die Beiträge reichen von "Das wäre doch die beste Lösung", "Das wäre perfekt" bis zu "Geniale Idee: in Stadtnähe, genügend Platz ist auch da, außerdem würde es als Prestigeobjekt dienen, weil man es von weither sehen würde, da die Manchinger eh eine stark befahren Straße ist." Einer der Fans fragt sich: "Bin gespannt, ob sich dieser Vorschlag durchsetzt."