Massenkarambolage auf der A9 und 34 Eisunfälle

30.12.2007 | Stand 03.12.2020, 6:14 Uhr

Dichter Reiseverkehr herrschte am Samstag auf der A9 Richtung Süden. Viele Autos fuhren zu nah auf. - Foto: Herbert

Ingolstadt (mot) Erst dachte die Polizei am Wochenende, sie habe es mit einem einzigen, riesigen Unfall zu tun, dann stellte sich heraus: Innerhalb kurzer Zeit hatte es am Samstag auf der A9 in Höhe Lenting, Fahrtrichtung München, gegen 11.30 Uhr genau neun Mal gekracht, 23 Fahrzeuge waren beteiligt.

Für die Massenkarambolage im Eisregen sieht die Polizei drei Gründe: zu hohe Geschwindigkeit, zu geringer Sicherheitsabstand und die tief stehende Wintersonne. Der Rückstau war bis zu 14 Kilometer lang.

Als ab etwa 20 Uhr der Regen auf den Straßen gefror, wurde die Region gar zum Unfallschwerpunkt von ganz Bayern – 41 Kollisionen gab es in Oberbayern, die meisten davon rund um Ingolstadt. Schwere Verletzungen zogen sich am Sonntag in den frühen Morgenstunden zwei junge Männer bei einem Unfall auf der Bundesstraße 16 im Bereich Münchsmünster zu.

Ein 22-jähriger Burglengenfelder war nach einem Discobesuch in Ilmendorf gegen vier Uhr mit seinem Pkw Richtung Regensburg unterwegs. Mit im Fahrzeug war ein 20-jähriger aus Teublitz.

Der junge Fahrer geriet auf der spiegelglatten Fahrbahn ins Schleudern, der Wagen prallte gegen einen Baum. Beide Insassen zogen sich bei dem Aufprall schwere, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen zu. Der alkoholisierte Beifahrer, der vermutlich auf der Rückbank schlief, konnte sich selbst aus dem Fahrzeug befreien.

Der Fahrer, der laut Polizei ebenfalls nicht angegurtet war, wurde im Fahrzeug eingeklemmt und musste mit dem Rettungsspreizer aus dem Wrack geborgen werden. Zwei Notärzte versorgten die Männer, sie wurden in die Klinik Kösching eingeliefert. Ein Alkoholtest beim Fahrer fiel negativ aus.