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ÖPNV gehört zur Großstadt

02.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Zum Leserbrief „Im Idealfall ohne Busse“ (DK vom 23. Februar), worin eine Nord-Süd-Achse ohne Busse gefordert wird:

Hierin wird moniert, dass auf der Nord-Süd-Achse Anlieger und Passanten unter der Belastung des Omnibusverkehrs leiden. Die Leserbriefschreiberin gesteht, im Namen der Geschäftsleute zu sprechen. Der Bürger, der auf den Bus angewiesen ist, wird außer Acht gelassen. Die Argumente gegen den Bus können kaum überzeugen. Wieso sollen Radler Schwierigkeiten haben? Sie kommen mit der Vielzahl der Fußgänger zurecht, so wird ein Bus auch kein großes Hindernis sein. Ihn rechts zu überholen (kommt vor), ist sträflicher Leichtsinn. Als Passant weicht man halt kurz zur Seite, wenn sich ein Bus nähert. Die Fahrer verständigen sich routiniert untereinander, falls es eng wird.

Zur Alternative Kleinbus: Er ist nicht viel schmäler als ein Normalbus und erfordert als Pendelbus auch noch ein vermehrtes Umsteigen. Dass die Busse auf der Nord-Süd-Achse außerhalb der Hauptverkehrszeit nur sehr wenige Fahrgäste befördern würden, kann ich als Busbenutzer nicht bestätigen. Sicher sind sie nicht so voll oder gar überfüllt wie zu den Stoßzeiten, haben aber aufgrund ihres Fahrgastaufkommens durchaus ihre Berechtigung.

Zu einer Großstadt gehören nicht nur Parkhäuser und Tiefgaragen, sondern auch ein flächendeckender, öffentlicher Personennahverkehr), der auch die Innenstadt beinhaltet (was gerade dessen Vorteil ist).

Horst Klamt, Ingolstadt