Ingolstadt
Feiern bis zum Morgengrauen

Das Musikfestival Winterbeats lässt am Samstag wieder die Saturn-Arena erbeben

18.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr
Noch mehr Deko: Damit die Gäste eine unvergessliche Nacht erleben, müssen Daniel Melegi und sein Team schon früh mit den Vorbereitungen beginnen. Der Macher der Winterbeats hat nun zwei schlaflose Nächte vor sich. −Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Am morgigen Samstag geht es wieder rund in der Saturn-Arena: Die neunte Auflage der Winterbeats steht an.

Tausende Feierwütige werden auf dem laut Veranstalter größten Indoorfestival Süddeutschlands erwartet. Organisator Daniel Melegi fand trotz einer Menge Arbeit zur Vorbereitung der Riesenparty Zeit für ein Gespräch mit dem DONAUKURIER.

 

 

Herr Melegi, wo liegt eigentlich der gravierende Unterschied zwischen Musikrichtungen wie Hardstyle und Progressive Tech House?

Daniel Melegi: Hardstyle ist zum Beispiel um einiges schneller und aggressiver. Das geht meistens eine Minute richtig schnell und dann wird es wieder eine Minute ruhiger. Und Progressive ähnelt dem Techno sehr, das heißt, es gibt immer einen durchgehenden Beat, zu dem man gemütlich tanzen kann.

 

Welche Stilrichtung ist gerade besonders angesagt?

Melegi: Ich muss sagen, dass Hardstyle und Progressive momentan generell wirklich sehr im Kommen sind.

 

Welche Neuerungen erwarten die Besucher der Winterbeats in diesem Jahr?

Melegi: Wir haben diesmal ganz viel neue Deko in den Außen-Areas. Das war die letzten Jahre nicht so extrem. Es gibt zum Beispiel bewegliche Elemente wie Sterne und Planeten.

 

Wie steht es um die Eingänge?

Melegi: Die Gäste sollten ohne Probleme reinkommen. Die Situation 2016 war eine Ausnahme. Uns wurde damals vorgeschlagen, einen U18-Eingang einzuführen, und wir haben zu dieser Zeit nicht weiter darüber nachgedacht. Im Nachhinein hat es sich natürlich als unnütz erwiesen und wir sind von einer falschen Besucherzahl der Unter-18-Jährigen ausgegangen. Es wurde auch nicht berücksichtigt, dass viele Minderjährige noch einen Begleiter dabei haben, der auch mit zum U18-Eingang muss. Es gibt heuer auch sicher genügend Garderoben. Im oberen Bereich können die Jacken erst ab 22 Uhr abgegeben werden. Im Untergeschoss hat der erste Schwung Gäste knapp 4000 Plätze und die, die später kommen, können in Ruhe oben ihre Jacken abgeben.

 

Wie viele Personen sind für die Sicherheit zuständig?

Melegi: Wir haben allein 151 Mitarbeiter, die sich um die Sicherheit der Gäste kümmern. 2016 waren es 30 weniger.

 

Was hat die Winterbeats so groß gemacht?

Melegi: Ich glaube, das liegt an unseren acht Areas. Mir fällt auch in Deutschland ehrlich gesagt kein anderes vergleichbares Festival ein, was so eine Bandbreite abdeckt. Und ich kenne so ziemlich jedes Festival! (lacht)

 

Wie alt sind die Gäste der Winterbeats im Schnitt?

Melegi: Der Durchschnitt liegt bei ungefähr 25 Jahren. Wir bieten aber für jeden etwas, deshalb erwarten wir Gäste jeden Alters. Die Winterbeats sind nicht nur für Techno-Fans gedacht. Wer es ruhiger angehen lassen möchte, kann auch zu Helene Fischer tanzen.

 

Voriges Jahr waren es ein paar Leute weniger als sonst . . .

Melegi: Ja, ich glaube das liegt daran, dass wir letztes Jahr sehr viel Blitzeis auf den Straßen hatten. Und ein wichtiger Grund ist auch, dass Wochen zuvor der Anschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt verübt wurde. Und leider waren die Acts, die wir hatten, auch nicht so atemberaubend. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel "Le Shuuk" oder "Gestört aber Geil". Das sind richtig gefragte Künstler.

 

Und wann ist spätestens Schluss mit Party?

Melegi: Um Punkt fünf Uhr morgens gehen die Lichter aus. Dann kommt unser Aufräumteam von knapp 100 Leuten. In manchen Areas, die schon früher schließen, fangen wir bereits während der Veranstaltung an, aufzuräumen. Am Montag muss die Arena nämlich wieder bereit zur Übergabe sein.

 

Klingt nach viel Stress.

Melegi: Das stimmt. Eigentlich arbeiten wir zwei ganze Nächte durch. Am heutigen Freitag können wir erst ab 23 Uhr zum Aufbau in die Halle. Und am Samstag ab 19.30 Uhr kommen die ersten Gäste.

 

Kommt man da auch mal zum Schlafen?

Melegi: Samstags zwischen 8 und 12 nehme ich mir meine vier Stunden, aber das war's dann auch schon.

 

Gibt es für die Gäste noch etwas zu beachten?

Melegi: Wir bitten darum, keine großen Taschen mitzubringen. Auch keine Messer oder jegliche Drogen. Es gibt genügend Zivilpolizisten auf der Veranstaltung sowie Leute, die kontrollieren. Wir wollen auf der Party friedlich miteinander umgehen und keinen Ärger provozieren.

 

Das Gespräch führte

Belina Hauch.

FAKTEN ZUM FESTIVAL

Wann geht es los?

Der Einlass beginnt um 19.30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt öffnet auch die Main-Area. In den anderen Bereiche geht es um 21 Uhr los.

 

Wo ist der Einlass?

Es gibt drei Haupteingänge: Den Eingang Süd, Eingang Mitte und den Eingang Nord. Auf der hinteren Seite der Arena befindet sich der Einlass für alle mit VIP-Tickets. Rechts über die Legends-Bar kommen alle mit einem Fast-Lane Ticket in die Saturn-Arena. Ein Wiedereinlass ist nicht möglich.

 

Wer tritt auf?

Mit bis zu 60 DJs und Acts auf acht Bühnen bieten die Winterbeats eine große musikalische Bandbreite an. Von Techno, Hip-Hop bis zu Schlagern ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zu den bekanntesten Acts gehören Brennan Heart, ein Vertreter der niederländischen Hardstyle-Tanzszene und Gestört aber Geil, das deutsche DJ-Duo aus Erfurt. Auch Tomorrowland-Acts, Neelix mit seinem progressiven Trance und Marika Rossa, eine der bekanntesten osteuropäischen Techno-DJs aus Kiew, sind dabei. Rossa reist aus Madrid nach Ingolstadt an.

 

Wo gibt es Karten?

Tickets gibt es in der DK-Geschäftstelle an der Mauthstraße, im Westpark oder bei megazin in der Bergbräustraße am Münster. Zusätzlich gibt es Eintrittskarten in der Tourist-Information, im Ara-Hotel, im Reiseland Ingolstadt und Kösching oder online. Normale Tickets sind für circa 30 Euro erhältlich. Wer ein VIP-Ticket (rund 100 Euro pro Person) besitzt, kommt unter anderem in den Genuss eines so genannten Meet&Greet mit den Auftretenden, einer eigenen Garderobe und kostenlosen Getränken. | DK