Ingolstadt
Von elf auf einen Zentimeter

Rund 70 Bordsteine wurden in den vergangenen fünf Jahren abgesenkt – für eine halbe Million Euro

23.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:36 Uhr
Gehwegabsenkung an der Kreuzung Hagauer Straße und Oberringstraße. 2016 wurde dort der Bordstein von rund elf auf einen Zentimeter abgesenkt. Jährlich hat das Tiefbauamt zwischen 100 000 und 150 000 Euro für das Absenkungsprogramm zur Verfügung. −Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Die Stadt versucht seit 2012, das Überqueren von Straßen mit Rollatoren, Rollstühlen, Kinderwagen und für Fahrradfahrer zu erleichtern. Nach rund fünf Jahren zieht die Verwaltung zum Gehwegabsenkungsprogramm eine Bilanz.

An rund 70 Kreuzungen und Einmündungen sind in den letzten fünf Jahren die Randsteine abgesenkt worden. Während 2013 noch insgesamt 23 Bordsteine tiefer gelegt wurden, waren es vergangenes Jahr nur noch zehn. An Kreuzungen und Einmündungen im Stadtgebiet werden die derzeit teilweise sehr hohen Randsteine der Geh- und Radwege auf ein Mindestmaß abgesenkt. „Ein normaler Bordstein hat im Durchschnitt elf Zentimeter. Abgesenkt werden die Gehwege auf rund einen Zentimeter“, erklärt Josef Weiß vom Tiefbauamt.

Im Bezirk Mitte wurden in den vergangenen Jahren die meisten Gehsteige abgesenkt – 14 Stück. Im Bezirk Münchner Straße waren es von 2013 bis 2016 zwölf Bordsteine. Nur ein Gehsteig wurde in den vergangenen fünf Jahren in Oberhaunstadt abgesenkt. Zwischen 100 000 und 150 000 Euro hat das Tiefbauamt jährlich für das Absenkungsprogramm zur Verfügung. Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten zwischen 105 000 und 132 000 Euro. „Einige sind schwieriger umzubauen“, erklärt Weiß die Unterschiede. Besonders Baustellen, bei denen Ampeln und Kabelschächte betroffen sind, seien teuer.

Meldungen von Bezirksausschüssen oder Behindertenbeauftragten werden vorrangig abgearbeitet. Auch Bürger können Gehwege an Kreuzungen und Einmündungen bei der Stadt vorschlagen, die abgesenkt werden könnten. Das Tiefbauamt prüft anschließend die Möglichkeiten.