Stammham
Triptychon für die Stammhamer Kirche

Pfarrer Marek Kosinski segnete das Gemälde des Regensburger Künstlers Gerhard Prechtl

29.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:08 Uhr

Pfarrer Marek Kosinski segnete zu Beginn des Gottesdienstes das neue Triptychon mit den beiden Heiligen, Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa - Foto: Niess

Stammham (DK) Mit der Segnung durch Pfarrer Marek Kosinski zu Beginn des Gottesdienstes wurde das neue Bild offiziell ein Teil der Stammhamer Pfarrkirche. Es ist ein Triptychon, ein dreigeteiltes Gemälde, das die Seitenwand des Gotteshauses nun ziert.

Es zeigt die neuen Heiligen, Papst Johannes Paul II. und Mutter Teresa. „Diese beiden sind Heilige der Moderne“, sagte Kosinski. Daher seien sie für die gesamte Kirche sehr wichtig, ergänzte der katholische Geistliche.

Geschaffen wurde das Bild von Gerhard Prechtl. Der Regensburger ist seit Anfang der 1980er Jahre als Künstler unterwegs. Der gelernte Architekt hat sich die Malerei selbst beigebracht. Dies wurde auch in der Laudatio hervorgehoben. Hermann Reidel, bischöflicher Konservator in Regensburg, hatte sie verfasst. Verlesen wurde sie vor der Segnung durch Markus Weber, Mitglied des Pfarrgemeinderats. Reidel ging dabei besonders auf die ungewöhnliche Maltechnik ein. Prechtls Stil habe sich in den zurückliegenden Jahren zu einer „gewollten Unschärfe“ entwickelt. Dies, so der Konservator, ergebe gerade bei diesem Bild eine besondere Huldigung der beiden Heiligen. „Durch die Unschärfe scheinen diese miteinander zu verschmelzen“, so Reidel.

Damit hat der Maler Prechtl ein markantes Thema des Triptychons aufgenommen. Zu dessen Tradition gehört, dass der Mittelteil die Handlungen oder Figuren betont. Und genau das geschieht bei diesem Bild. Johannes Paul II. und Mutter Teresa verschmelzen hier scheinbar, während sie auf den beiden Flügeln noch einzeln dargestellt sind. Als Kosinski mit dieser Idee an den Pfarrgemeinderat herantrat, war der schnell zu begeistern. Der Rat konnte das Bild vorher sehen, und auch die Finanzierung über Privatspenden erleichterte die Entscheidung. „Wir konnten das Triptychon günstig erwerben“, sagte der Pfarrer, ohne den Preis zu nennen.

Gerhard M. Prechtl, 1951 in Regensburg geboren, arbeitet seit dem Jahr 1982 als freischaffender Künstler. Er ist, wie sein Bruder Andreas, ein überzeugter Autodidakt. Neben vielen religiösen Themen und Motiven ist er vor allem auch für seine Stillleben, aber auch Stadtansichten bekannt. Gefördert wird Prechtl vor allem von Fritz Neumüller, der die Arbeiten des Künstlers als Mentor begleitet.

Das nach dem Gottesdienst startende Pfarr- und Kindergartenfest bot den passenden Rahmen, um die neueste Errungenschaft des Sankt-Stephanus-Pfarramts zu feiern. Viele freiwillige und vor allem eifrige Helfer sorgten dafür, dass die Gäste sich bis gegen 17 Uhr wohl fühlten. Die Stammhamer Blaskapelle spielte munter auf – so ließ es sich aushalten. Ein ganz besonderer Höhepunkt, nicht nur für die stolzen Eltern, war die Aufführung der Kindergartenkinder. Ein Gewinnspiel mit teilweise gar nicht so leichten Fragen rund um die Kirche beschäftigte die großen und kleinen Gäste des Pfarrfestes den ganzen Tag. Immerhin winkten als Preise Gutscheine für die Stammhamer Gastronomie. Am Nachmittag eröffnete dann auch noch die Cocktailbar – mit alkoholfreien, besonders erfrischenden und bunten Drinks.

Trotz des neuen Triptychons und des gelungen Pfarrfestes hatte Pfarrer Marek Kosinksi auch einige Sorgenfalten auf der Stirn. Denn das interessante Kirchengebäude Stammhams, das Tradition und Moderne elegant miteinander verbindet, braucht teilweise ein neues Dach. Kosinski ist aber zuversichtlich, dass die nötigen Mittel bald bereitstehen.