Stammham
Magie braucht keine Worte

Sven Catello zaubert bei Winterfeier für Flüchtlinge in Stammham

05.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:57 Uhr

Mit seinen Illusionen begeisterte Sven Catello die Flüchtlinge bei der vom Freundeskreis Asylsuchende Stammham organisierten Winterfeier am vergangenen Wochenende. - Foto: Gerstmayer

Stammham (DK) Der Stammhamer Freundeskreis Asylsuchende hat für Flüchtlinge eine Winterfeier organisiert. Mit seinen Zaubertricks verblüffte dabei der Ingolstädter Magier Sven Catello im Pfarrsaal sowohl die kleinen als auch die großen Asylsuchenden.

"Der Nikolaus kommt erst in ein paar Tagen", vertröstete Helmut Reichgeld, Vorsitzender des Freundeskreises, die zahlreichen Kinder bei der Winterfeier im Pfarrsaal. Für alle Menschen gebe es aber etwas Besseres, das ohne Sprache auskomme - die Magie. "Ein Zauberer kann ohne Worte die Menschen begeistern", sagte Reichgeld. Sven Catello faszinierte in seiner Show die rund 200 Anwesenden - die meisten davon Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Nigeria und dem Senegal, die jetzt in Stammham, Lenting, Hepberg, Kipfenberg, Walting sowie in anderen Orten in der Umgebung untergebracht sind.

Der Ingolstädter Zauberkünstler überraschte mit zahlreichen Tricks und Kniffen sein Publikum. Bei Kindern sorgte er für feuchte Augen, bei Erwachsenen für Kopfschütteln. "Wie geht das", schienen sich viele zu fragen. Besonders fasziniert waren sie von der Sache mit dem Wasser: "Ein richtiger Zauberer hat natürlich Durst", sagte Catello zu Beginn seines Auftritts. So schüttete er etwas Wasser aus einem silbernen Krug in einen großen Eimer, was er nach jeder Zauberei wiederholte. Die Zuschauer hatten den Eindruck, dass die Kanne dabei immer vollkommen geleert wurde. Und seltsamerweise war doch immer noch Wasser im Krug. Am Ende seiner Show tat Catello so, als schütte er nun das Wasser aus dem Bottich ins Publikum. Doch die Zuschauer in den ersten Reihen wurden nicht nass - herauskam nur buntes Konfetti.

Das verblüffte Publikum - darunter die dritte Bürgermeisterin Maria Weber - hatte bei der Feier bei weihnachtlichem Gebäck und Getränken seinen Spaß. An die Stammhamer Bürger richtete Reichgeld die Bitte, übrige Klamotten in der Kleiderkammer abzugeben. Der Freundeskreis hat die Einrichtung vor sechs Monaten in der Siedlungsstraße 4 eröffnet. Sie hat immer am ersten und dritten Mittwoch im Monat geöffnet und soll eine Begegnungsmöglichkeit von Einheimischen und Flüchtlingen sein.