Reichertshofen
"Schön und repräsentativ"

Feinuntersuchung am "Unteren Markt" an Münchner Büro vergeben

10.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Reichertshofen (DK) Die Bebauung des "Unteren Marktes" in Reichertshofen wird im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) vorgeschlagen, die Maßnahme soll vor allem der Belebung des Ortes dienen. Eine sogenannte Feinuntersuchung soll zur Klärung der Rahmenbedingungen für einen Wettbewerb durchgeführt werden.

In der Dienstagssitzung des Gemeinderats haben sich zwei Architekturbüros, die diese Feinuntersuchung übernehmen wollen, sehr zeitaufwendig vorgestellt: das Büro Jakob Oberpriller aus der Nähe von Landshut und das Büro Petra Schober aus München. Ergebnis für Barbara Hummel, die Vertreterin des Büros Schober, und Jakob Oberpriller: "Für die Feinuntersuchung sollte man ein halbes Jahr einplanen."

Oberpriller stellte heraus, dass seine Mannschaft in den vergangenen Jahren an vielen Wettbewerben teilgenommen und bei einigen auch gewonnen hat. Rathaus, Pfarrheim, Plätze, städtebauliche Untersuchungen, Revitalisierung von Ortszentren - das Büro hat schon viel bewegt. Oberpriller ging auf das Prozedere von Feinuntersuchung und Wettbewerb ein, betonte, wie wichtig Bürgerbeteiligung sei, und taxierte die zu erwartenden Kosten (inklusive Wettbewerb) auf rund 100 000 Euro. Bürgermeister Michael Franken (JWU) erklärte, auch auf Nachfragen mehrerer Gemeinderäte, dass Feinuntersuchung und Wettbewerbsbegleitung mit 60 Prozent bezuschusst werden. Rätin Andrea Blößl (JWU) wollte wissen, ob die Gemeinde mit der Beauftragung eines Büros das Projekt aus der Hand gibt. Oberpriller: "Nein, es gibt einen steten Dialog." Er betonte zudem, je näher die Auslotung im Vorfeld ausfalle, desto näher käme die Gemeinde dem gewünschten Ziel.

Hummel betonte, Öffentlichkeits- und Pressearbeit seien in so einem Projekt wichtig. Man müsse die Bürger mitnehmen, die Entwürfe erläutern, vielleicht auch Führungen anbieten. Ohne dies gebe es oft Konflikte. Noch wichtiger aber sei, Vorgaben zu klären und in der Feinuntersuchung einen bestimmten Stand zu erreichen. "Knackpunkte sind Nutzung, Erschließung, Stellplätze und Baurecht." Hummel, für die der Untere Markt "eine schöne und repräsentative Stelle im Ort" ist, wagte einen Blick in die Zukunft, wenn vielleicht 20 Büros am Wettbewerb mitgemacht haben: "Wenn das Preisgericht tagt, geht es zur Sache. Das dauert nicht selten bis Mitternacht und ist total interessant."

Elisabeth Kukral (CSU) wollte wissen, was im Vorfeld ablaufe. Hummel sagte, dass es regelmäßige Treffen gebe und alles abgeklopft werden müsste, um Gefahrenpotenzial auszuschließen. Doch sie konnte die Zuhörer beruhigen: "Das ist eine Standardaufgabe für uns." Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung entschied sich der Gemeinderat für das Büro Schober. Die Feinuntersuchung kann beginnen.