Pförring
"Was lange währt, wird endlich gut"

Renoviertes Pfarrheim in Pförring eingeweiht 1,4 Millionen Euro investiert

24.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:44 Uhr

Das renovierte Pfarrheim in Pförring segnete Domkapitular Thomas Pinzer (2. von rechts). Mit dabei war unter anderem Pfarrer Michael Saller (2. von links). - Foto: Humpel

Pförring (DK) Die Pförringer Pfarrei St. Leonhard hat im Rahmen ihres traditionellen Pfarrfests das renovierte Pfarrheim eingeweiht. Lang war der Kirchenzug mit den Fahnenabordnungen, den kirchlichen Vereinen und den Festgästen.

Pfarrer Michael Saller hieß die Besucher willkommen. Domkapitular Thomas Pinzer stellte in seiner Predigt die provokante Frage, ob eine Pfarrei überhaupt ein Pfarrheim brauche, wo "doch der Glaube auf dem Rückzug ist, immer mehr Menschen aus der Kirche austreten und eine gewisse Gottverlassenheit Einzug gehalten hat". Mit dem neuen Pfarrheim zeigten die Pförringer, dass der Glaube - jedenfalls in dieser Gemeinde - eben nicht auf dem Rückzug sei.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Luise Schneider umrahmte den Festgottesdienst. Kirchenpfleger Sebastian Lanzl dankte dem Architekten Josef Schönberger für das "gelungene Werk" und dem Marktgemeinderat. "Was lange währt, wird endlich gut", betonte der Kirchenpfleger. Dass das Projekt nach langer Planungsphase und komprimierter Bauzeit gut geworden ist - davon konnten sich die Besucher überzeugen. "Ein neues Schmuckstück bereichert nun den Ortskern", sagte Lanzl.

Domkapitular Pinzer segnete die Räume. "Was lange währt, wird endlich gut": Unter dieses Motto stellte auch Architekt Josef Schönberger sein Grußwort. Er ging detailliert auf das Projekt ein. Die Gesamtkosten betrugen 1,4 Millionen Euro; 200 000 Euro steuerte die Marktgemeinde Pförring bei. Der Zuschuss der Diözese Regensburg betrug 500 000 Euro aus Kirchensteuermitteln. Der Rest wurde durch Eigenmittel der Pfarrei, Eigenleistungen sowie Spenden erbracht.

Der obligatorische Schlüssel für das Pfarrheim überreichte Josef Schönberger an den Hausherrn, Pfarrer Michael Saller. Er lobte das "gute Miteinander" bei der Planung, der Renovierung und bei der Einweihungsfeier. "Wir können auf das Ergebnis stolz sein", sagte der Geistliche. Bürgermeister Bernhard Sammiller sagte: "Es sind Räume für Menschen jeden Alters entstanden."

Vom Frauenbund Pförring überreichte Rita Batz 3000 Euro an Pfarrer Saller. Mit ihren lustigen, aber auch besinnlichen Geschichten brachten Die drei Bavarias das Publikum zum Lachen und Sinnieren. Ihre Gage von 300 Euro gaben die drei Kabarettistinnen ebenso an Pfarrer Saller als Spende für das Pfarrzentrum weiter. Als Dank bekam das Trio von Pfarrgemeinderatssprecherin Claudia Bauch ein gebackenes Herz.

Die Pförringer - und so manche auswärtige Gäste - nutzten die informativen Führungen durch das renovierte Haus durch Architekt Josef Schönberger.