Pförring
Pförring hofft auf Zuschüsse

Marktgemeinde beantragt Wiederaufnahme in das Städtebauförderungsprogramm

27.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:54 Uhr

Der Markt Pförring möchte mit der Sanierung des Ortskerns vorankommen. Um an Zuschüsse aus dem Städtebauförderungsprogramm zu kommen, wurde jetzt ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept in Auftrag gegeben. Das Luftbild zeigt Pförring von Osten. - Foto: Kügel

Pförring (DK) Der Pförringer Marktgemeinderat hat beschlossen, die Wiederaufnahme ins Städtebauförderungsprogramm zu beantragen. Gleichzeitig vergab das Gremium den Auftrag zur Erstellung des dafür notwenigen Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK).

In den 1960er Jahren wurde der Markt Pförring zum Modellfall für die Dorferneuerung erkoren. Weil man sich auch nach mehreren Anläufen nicht über die Gestaltung des Marktplatzes einigen konnte, schied die Gemeinde in den 1990er Jahren unter Bürgermeister Klaus Saalfeld aus dem Programm aus. Seinem Nachfolger Bernhard Sammiller gelang es, doch wieder Zuschüsse für den Marktplatz loszueisen. Wegen des Rückgangs der Gewerbesteuereinnahmen aus der Gasstation Forchheim kann der Markt auch in Zukunft nicht auf Zuschüsse verzichten. Dafür muss die Gemeinde aber in Vorleistung treten. Das notwendige ISEK-Gutachten wurde zum Preis von 80 000 Euro an das Institut für Stadtentwicklung Dürsch aus München vergeben.

Der Bedarfsplan der Freiwilligen Feuerwehren im Markt Pförring sieht die Anschaffung eines Wechselladerfahrzeugs (WLF) als Ersatz für das 27 Jahre alte TLF 16/25 vor. Kommandant Christoph Bürzer informierte den Gemeinderat, dass ein solches Fahrzeug mit der aktuellen Abgasnorm Euro 5 rund 210 000 Euro kosten würde und damit 10 000 Euro billiger wäre, als eines mit der Norm Euro 6. Wegen der Kurzstrecken, die die Feuerwehr fährt, erwarten die Verantwortlichen zudem einen erhöhten Wartungsaufwand für Motoren der neuen Norm. Die Ausschreibung für ein Fahrzeug der alten Norm müsste allerdings noch im laufenden Jahr erfolgen.

Bürgermeister Sammiller erklärte, dass der Landkreis auf Wechselladertechnik setze, um Spezialausrüstungen an zentralen Orten vorhalten zu können. Die Entscheidung für die Wechselladertechnologie wird deshalb vom Kreis mit einem Zuschuss von 50 000 Euro versüßt. Dadurch und durch den im Vergleich zu einem neuen HLF geringeren Kaufpreis würde sich der Markt mit einem WLF rund 100 000 Euro sparen. Der Punkt wurde zur Beratung in die Fraktionen verwiesen. Unklar ist noch, wo eventuelle weitere Wechselbrücken mit Ausrüstungen für den Hochwasserschutz untergebracht werden können und was mit dem alten Feuerwehrfahrzeug passieren soll.

Die Erschließung des Baugebiets "Gaden-Ost" wird zum Preis von 210 000 Euro an die Firma Pritsch aus Herrngiersdorf vergeben. Das Paket umfasst den Straßen- und Kanalbau. Die Trinkwasserversorgung wird von der Biburger Gruppe errichtet. In Gaden wird die Bayernwerk AG die 20-kV-Freileitungen im 60-Meter-Bereich der Ilm abbauen und Erdkabel in unbefestigten Feldwegen verlegen. Sammiller informierte, dass das Wasserwirtschaftsamt die Förderung der Abwasserbeseitigung Gaden mit 449 0000 Euro fördert. In Aussicht gestellt waren 418 000 Euro. Für die Erschließung des Baugebiets Ettling wurden Kostenmehrungen von 52 500 Euro genehmigt. Entstanden sind die Mehrkosten durch die Höherlegung der Straße und der Rigole, die Einfassung mit Graniteinzeilern wie in anderen Baugebieten sowie die Änderungen der Hausanschlussschächte und der Beläge in den Zufahrten.