Pförring
Pförring im Zeichen des Marktjubiläums

Am Eingang zum Kastell sollen Repliken von Römersteinen aufgestellt werden

14.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr
Auf dem Fundament am Eingang zum Kastell Celeusum sollen bald neue Repliken der Römersteine stehen. Seit 2015 stehen die Vorgänger anstelle der Originale am Marktplatz. −Foto: Kügel

Pförring (DK) Der Markt Pförring rüstet sich fürs Marktjubiläum. Am Eingang zum Römerkastell sollen wieder Repliken der drei sogenannten Römersteine aufgestellt werden. Die Abgüsse werden von Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Rieder hergestellt und kosten knapp 9000 Euro.

Ein weiterer Satz Repliken steht auf dem Marktplatz vor der Sebastianikirche. Die fast 2000 Jahre alten Originale - eine Bauinschrift des Kastells, ein Grabstein und ein Weihestein, auf dem die säugende Wölfin aus der Gründungssage Roms dargestellt ist - sind sicher eingelagert und sollen einmal in einem Heimatmuseum aufgestellt werden.

Außerdem beschloss der Marktgemeinderat auf Vorschlag von Sebastian Kügel, anlässlich des Jubiläumsjahrs ein Heimatbuch herauszugeben. Neben der Verleihung des Marktrechts sollen ausgewiesene Fachleute in allgemein verständlichen Aufsätzen die neueren Erkenntnisse über die Geschichte Pförrings und seiner Ortsteile darstellen, etwa das Pförringer Kammergrab, die fossilen Fische aus dem Ettlinger Steinbruch und die Mumien aus der Döttinger Jordan-Gruft.

Professor Wolfgang Vogel wird einen Beitrag zur Kunstgeschichte verfassen. Viele Pförringer werden sich oder ihre Familie wiederfinden, denn das Buch soll auch einen Beitrag über alte Haus- und Hofnamen enthalten. Zuletzt sind im Jahr 1991 aus Anlass des Jubiläums "Pförring - 1850 Jahre Römerort" zwei Heimatbücher erschienen, ein Sammelband mit Aufsätzen und der Band "Geschichten und Geschichte" von Anton Mödl.

Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für die Gasdruckpipeline von Forchheim nach Finsing hatte der Markt Pförring drei Forderungen ins Verfahren eingebracht. Die Anregung, eine dauerhafte Nutzungsgebühr für die Grundstückseigentümer zu zahlen, wurde mit der Begründung abgeschmettert, das sei nicht Teil des Verfahrens. Die Nutzung von Wegen, die nicht für den öffentlichen Verkehr gewidmet sind, wird laut Bürgermeister Bernhard Sammiller in einer gesonderten Vereinbarung geregelt. Der Gemeinderat beschloss auf Anraten der Rechtsanwältin Andrea Stührmann, nicht gegen den Planfeststellungsbescheid zu klagen. Zu dieser Entscheidung trugen auch die Erfahrungen bei, die man im Ortsteil Pirkenbrunn gemacht hat, der vom ersten Bauabschnitt betroffen war. "Wenn die ausstehenden Arbeiten erledigt sind, dann passt alles", sagte Ortssprecher Alfons Bast.

Der Antrag des Jägers Lothar Seidl, einen Feldweg zwischen Gaden und Schwaig zum Schutz des Wildes zu sperren, wurde bis zur Verkehrsschau vertagt. Die schon bestehende Beschilderung, die zum Teil von der Stadt Neustadt aufgestellt wurde, um zu verhindern, dass Badegäste des Mauerner Badesees den Feldweg zuparken, zwinge Radfahrer zum Schieben und sei auch sonst widersprüchlich, meinte Sammiller. Alois Batz wurde deutlicher und bezeichnete die bisherige Regelung als "Blödsinn".

Auf Antrag der Jagdgenossenschaften werden 1800 Tonnen Schotter, die zum Unterhalt der Wirtschaftswege gebraucht werden, wieder mit 50 Prozent oder rund 9000 Euro gefördert. Weitere 10 000 Euro werden für das Räumen der Entwässerungsgräben vor allem in Gaden in den Haushalt aufgenommen. Für die Sanierung des Schneiderbergwegs in Ettling und der Augasse soll Josef Arbesmeier vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft eine Kostenschätzung vorlegen. "Sonst stochern wir weiter im Nebel", so Bürgermeister Sammiller.

Um die Lebensdauer der Gemeindestraßen zu erhöhen, sollen Risse (Gesamtlänge: drei Kilometer) mit Asphalt ausgegossen werden. Der Auftrag über rund 2500 Euro ging an die Firma Luley. Im vergangenen Jahr hat der Markt Pförring circa 9000 Euro an Spenden verbucht. Größter Empfänger war mit 3380 Euro die First-Responder-Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr. Mit der größten Einzelspende in Höhe von 2000 Euro finanzierte die Raiffeisenbank Lobsing einen Defibrillator für Pirkenbrunn.

Das Ferienprogramm, das die Gemeinde seit 1991 zusammen mit Vereinen und Institutionen auf die Beine stellt, verbuchte im Vorjahr wieder leicht steigende Zahlen. 152 Kinder haben sich für 729 Kurse angemeldet. Von den 43 Kursen musste nur einer abgesagt werden. Für die Gemeinde blieb der finanzielle Aufwand mit 446,60 Euro überschaubar. Für das Ferienprogramm 2018 werden 2000 Euro bereitgestellt.

Lange Jahre hat Ludwig Heiß die Grünstreifen der Gemeinde gepflegt. Da nach seinem Ausscheiden kein Nachfolger gefunden werden konnte, wurden die Arbeiten für rund 1500 Quadratmeter vom Garten- und Landschaftsbaumeister des Bauhofs, Michael Kühner, ausgeschrieben. Den Auftrag für die notwendigen fünf bis sechs Pflegegänge bekam die Firma Andreas Pesl aus Forchheim für rund 10 000 Euro.